Sonntag, 27. Dezember 2009

Nachtrag 2

Am Montag schon hieß es dann früh aufstehen und ab zum Shinji-ko, denn wir waren die Shinji-ko Gruppe am Anfang des Semesters und so hieß es auch nun wieder für uns über die Ferien eine Gruppenarbeit zum Thema Shinji-ko, bzw in diesem Fall Shijimi zu machen, Shijimi ist eine Muschelsorte, die es hier im See gibt und auf die die Leute sehr stolz zu seien scheinen. Auf Grund eher schlechter Wetterverhältnisse mit immer noch etwas Schnee und Regen wurde aber wenigstens von der Lehrkraft, die sich tatsächlich die Mühe macht jede Gruppe bei ihrer Aufgabe zu begleiten unsere Aufbruchszeit von 6 Uhr auf 8 Uhr abgesenkt, sehr gut also. Wir mussten etwas eher los als die anderen, da alle anderen Fahrräder besitzen und wir ja nur eines zu dritt, was ich jetzt aber auch nicht weiter schlimm fand.
Zuerst ging es dann an den Shinji See, den Shijimi Fischern bei der Arbeit zusehen, ich glaube wir waren für sie eine willkommene Abwechslung vom Arbeitsalltag, denn sie ließen sich bereitwillig fotografieren.








Danach ging es dann in leider strömendem Regen ein paar Meter weiter zum Shijimi-kan, einer Art Shijimi Museum, allerdings sehr klein, es bestand eigentlich nur aus einigen Stellwänden und einem riesigen Shop, ich glaub der Shop war doppelt so groß wie dir Infofläche, dass fand ich sehr lustig. Dort haben wir dann auch unser Referat in Gruppen aufgeteilt, Christoph und ich sind für das Essen zuständig *freu* Ich mache ja lieber in Deutsch Referate, also will heißen so, dass man das Thema auf Deutsch besprechen kann.













Angeschlossen an den Shop gab es dann noch einen kleinen Shijimi-Imbiss, wo man allerlei Sachen aus Shijimi kaufen konnte, für die meisten unserer Gruppe gab es dort dann noch einen wirklich vorzüglichen Shijimi Burger. Danach war unsere Shijimi Lektion dann aber auch beendet, jetzt müssen wir bloß noch unser Referat ausarbeiten.

Freitag, 25. Dezember 2009

Nachtrag 1

Besser spät als nie kommen jetzt hier noch ein paar Kleinigkeiten, so zum Beispiel, dass ich letzten Freitag einfach mal habe Uni Uni sein lassen und nicht hingegangen bin, meine Mitreisenden haben sich dem auch gerne angeschlossen und so habe ich den neu gewonnenen freien Tag dazu genutzt mich mit Herrn Schatz zu verabreden, bin dann morgens früh raus, früher als hätte ich zur Uni gemusst *brr* und gucke aus dem Fenster und was soll ich sagen *arg* Schneesturm, aber da ich ja nach wie vor zu geizig bin mir ein Handy zu kaufen und Herr Schatz im Hotel kein Internet hat musste ich nun wohl oder übel da durch.

Schön warm eingemummelt mit Mütze, Schal und Handschuhen ging das dann auch irgendwie und so konnte ich Herrn Schatz zumindest schonmal den Shinjiko, einen kleinen Schrein und Matsue-jo zeigen. Ins Schloss wollte er dann auch gerne rein, denn irgendwie hatten wir die Hoffnung uns dort ein wenig aufwärmen und unsere nassen Füße trocknen zu können, aber das war nur ein Trugschluss. Im Schnee sah das Schloss aber schon echt schön und bedrohlich aus.












Im Schloss selbst konnte man dann leider von der Architektur gar nicht so viel spannendes sehen wie ich mir das vorgestellt hatte, aber es war schon cool, da dort viele alte Rüstungen ausgestellt waren. Zudem gab es noch Modelle des alten Schlosses und ein paar seiner Bestandteile plus einige Modelle der Ausdehnung der Stadt Matsue zu sehen.














Super war, dass das Schloss wirklich auch heute noch bis oben in den Aussichtsturm begehbar ist und wir so eine wunderschöne Aussicht über Matsue hatten, wenn man auch wegen des Schnees nicht so weit gucken konnte wie an klaren Tagen.












Danach ware wir dann so durchgefroren, gerade auch wegen der dummen Schlappen, die man natürlich auch im Schloss tragen musste, dass wir froh waren uns auf dem halben Weg nach Hause schonmal bei KFC aufwärmen zu können. Somit hat Herr Schatz jetzt auch schonmal die wichtigsten Touristenorte hier gesehen und wir können viel zu Hause rumhängen *puh*

Post

Kurz vor Weihnachten war es wieder so weit die Post war mal wieder nett zu mir und brachte mir ein Päckchen aus Holland, dass konnte also nur von Nicole sein und mir lief schon das Wasser im Munde zusammen, denn eigentlich konnte das nur Nahrung sein, abgeworfen von einem Rosinenbomber, wie versprochen.
Und tatsächlich es war, wie bisher übrigens alle Pakete ohne Kontrolle durch den Zoll gekommen und hielt allerlei tolle niederländische Weihnachtsleckereien und sogar selbstgebackene Plätzchen für mich bereit, da habe ich mich ja vielleicht gefreut. Unter anderem übrigens ein Lebkuchenfigurenbastelset, echt ne geile Sache. Ich hoffe mein Revangepäckchen ist auch schon bei Frau P. aus R. angekommen.
Dem Paket lag auch eine mehr als geile Karte bei. Das Foto hätte ich übrigens auch so gerne, wo ist das her, ich wusste nicht, dass es so schöne Bilder von uns gibt.




Und von Mama gabs auch noch einen Umschlag mit Weihnachtskarten und vielen lieben Weihnachtswünschen.

Weihnachten in Japan

Zuerst das Wichtigste: Weihnachten in Japan ist irgendwie nicht Weihnachten. Ich komme mir heute nicht vor als wäre Heiligabend vorbei und als hätten wir wirklich den ersten Weihnachtsfeiertag. Um mich herum herrscht der gleiche Trouble wie jeden Tag und man kann sogar mal eben einkaufen gehen, was einem aber wenigstens die deutschen Zustände, dass es in den Läden ist, als würde morgen ein Krieg ausbrechen, erspart.
Ansonsten ist Heiligabend in Japan eher so etwas wie bei uns Valentinstag, man geht mit dem Partner aus und verbringt mit ihm Zeit, was es den Singles auch verwehrt überhaupt irgendwohin zu gehen, so dass sie zu einem verdammt einsamen Abend zu Hause gezwungen sind, aber ganz gemäß dieser Tradition habe ich meinen Tag mit Herrn Schatz verbracht. Ganz gemütlich wie Weihnachten sein sollte.
Gegen Abend haben wir uns dann mit Carina und Christoph auf ein-zwei Glühwein und ein bisschen (Diabetiker-)Stollen getroffen um wenigstens mal ein bisschen zu klönen und deutsches Weihnachtsgefühl zu bekommen, geklappt hat es nicht so richtig.
Dann habe ich noch kurz ein wenig mit der Familie zu Hause skypen können, allerdings auch mehr schlecht als recht, denn das Netz wollte mal wieder nicht so wie ich, da war ich dann schon etwas neidisch, denn die hatten einen Baum und richtiges Weihnachten. Aber wenigstens durfte ich so ein wenig daran teilnehmen.
Herr Schatz hat dann noch seine Familie angerufen, er sollte Dings auch schön grüßen, seine Mutter hatte mal wieder meinen Namen vergessen.
Dann gab es genau wie zu Hause immer mein Lieblingsweihnachtsessen: Baguette mit Lachs, alles andere wie z.B. Wild hätte man hier ja auch nicht bekommen können.
Zum Abschluss unseres Festmahls gab es dann noch den typisch japanischen Christmas Keki mit Erdbeeren, da hier im Dezember die Erdbeersaison beginnt, derzeit gibt es hier auch allen Süßkram mit Erdbeeren, schon irgendwie komisch, verbinde ich diesen Geschmack doch mit Sommer.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen frohe Restweihnachten. Genießt die besinnliche Zeit zu Hause mit euren Familien!
Ich für meinen Teil gehe jetzt wohl nochmal einkaufen, weil ich es kann und weil der Lachs gestern so lecker war.

Samstag, 19. Dezember 2009

Funkstille

Wie ihr gemerkt habt habe ich mal wieder viel zu lange nicht gebloggt. Aber irgendwie war auch immer genug anderes zu tun. Viel für die Uni und so gemacht und seit Dienstag ist ja auch Herr Schatz endlich hier und nimmt die Zeit in Anspruch, die nicht für die Uni draufgeht.
Ferien sind leider auch was, was Japaner nicht kennen, denn über die Ferien haben wir jetzt schon einen Bericht, ein Referat (von dem auch das Bestehen des Kurses abhängt) und ein Gruppenreferat auf. Toll, nur weil die keine Ferien kennen und machen hätte ich das schon gern wieder wie zu Hause mit frei und nichts tun. Naja, vermutlich werde ich die Aufgaben eh soweit wie möglich vor mir herschieben, denn jetzt ist Herr Schatz da und das meiste kann ich ja nun auch noch machen, wenn der wieder weg ist.
Obwohl sein Besuch meine Streberpläne wirklich durchkreuzt, ich lerne nichtmal ansatzweise soviel wie vorher und fühle mich darum auch schon voll schlecht.
Heute war dann auch noch unser Referat bei der International Party der Uni, tatsächlich waren, bis auf die beiden Mädels aus Indonesien, wir auch die einzigen, der Austauschstudenten die etwas gemacht haben. Einige waren sogar nur zu Part 2 dem großen Fressen da, was ich schon echt dreist fand. Jetzt wären eigentlich noch einige andere Sachen, aber da waren unter anderem einige Spiele dabei und auf Kennenlernspielchen etc. hatte ich jetzt nun wirklich keine Lust mehr.
Unser Referat wurde immer wieder gelobt und es wurde uns gesagt wie gut wir doch Japanisch sprechen würden, wenn die alle wüssten, naja, sollen sie Deutsche mal für gut in Japanisch halten, schaden wirds nicht.
Da ich voll Kopfweh habe lege ich mich jetzt auch nochmal schlafen, bevor ich mich mit Herrn Schatz zum Kamerakauf für seinen Vater treffe.
Anbei bemerkt, es schneit seit 2 Tagen hier immer und es ist auch echt kalt geworden!

Sonntag, 13. Dezember 2009

3. Advent

Zum dritten Advent gibts mal kein Lied oder so und auch kein Gememme, sondern den Bericht von unserem Weihnachten feiern mit Grundschulkindern gestern.
Zum Anfang haben Masahiko und Roland, der in Trier vor 15 Jahren mal studiert hat und nun hier Deutsch unterrichtet, einen Vortrag über Weihnachten in Deutschland gehalten, das war echt süß. Man hat eigentlich alles was wir an Weihnachtstradition haben einmal gesehen und das war für die Kinder glaube ich auch ganz spannend, weil es ja doch einige Unterschiede zu Japan gibt, die Weihnachten ja von den Amis übernommen haben.
Im Anschluss daran wurde dann Adventskalender vom 12.12. bis 24.12. gebaut, was ich sehr schade fand, denn den könnten die Kinder doch auch nächstes Jahr nochmal nehmen, wieso macht man denn dann keine mit 24 Kläppchen so wie sie in Deutschland eben auch sind. Aber vermutlich hätte dafür auch die Zeit nicht gereicht, denn der ganze Spaß sollte ja nur 2 Stunden oder so dauern. Die Kinder haben dann auch alle fleißig drauf losgebastelt, faszinierend fand ich, dass man ihnen ohne zu zögern Kattamesser in die Hand gab, das würde man bei uns mit kleinen Kindern wohl eher nicht tun. Cool war auch, dass die Kläppchen aus Origami gemacht wurden, also auch nicht so wirklich typisch deutsch.




Danach wurden dann deutsche Weihnachtsleckereien verkostet, wie Lebkuchen, Stollen und Glühwein, letzterer ging jedoch nur an die Leute die nicht fahren mussten, hier wurde sehr streng drauf geachtet, da es in Japan wohl die 0,0 Promillegrenze gibt. Dafür durfte sich jeder noch ein Tütchen Glühfix mitnehmen, damit man zu Hause mit den Lieben auch nochmal Glühwein machen kann. Besonders lustig hierbei war der Opa, der mit seinem Enkel da war, denn der mochte die Sachen wohl besonders gern, er hat geschätzte 6 Stücke Stollen gegessen, voll süß! Für uns blieb leider nicht viel über, aber naja, wir kennen auch deutsche Kultur und die Sachen die es an Weihnachten zu Essen gibt, war also nicht so wichtig. Den Glühwein hatte ich übrigens gemacht und er war schon ganz gut, Glühwein machen ist ja auch ne feine Sache und mit sowas kenn ich mich aus :-)
Nach dem Essen wurde dann der Baum geschmückt, ein übermäßig hässlicher Plastikbaum, der wohl irgendwo gestanden hatte, wo es viel zu klein für ihn war, so dass seine Spitze vollkommen abgeknickt war. Das Schmücken war jedoch wohl eher japanisch, denn einen so geschmückten Baum habe ich bei uns wirklich noch nie gesehen.












Die Kinder haben dann noch typische deutsche Geschenke bekommen wie Weihnachtsmarktbecher, oder Schoki von Milka und dann war der Vormittag auch schon um. Alles in allem hat es wirklich sehr viel Spaß gemacht, dass könnten wir wegen mir auch öfter machen.
Danach waren wir noch Soba essen und dann ging es nach Hause mit den Süßigkeiten und der Flasche Wein die wir netterweise geschenkt bekommen hatten, die haben wir uns dann auch gleich noch einverleibt, es war also noch ein lustiger Abend gestern.

Freitag, 11. Dezember 2009

Sind wir zu gutmütig?


Guckt mal mein Neujahrsmochi, ist es nicht süß? Es ist für die Götter, ähm Götzen und das Beste daran ist die sind nach Neujahr damit fertig und dann darf man es selbst Essen, solche Göttergeschenke mag ich, vorallem wenn sie mit süßen Tigern und Mochi zu tun haben!
Heute war ein komischer Tag, im Unterricht war ich voll motiviert, so wie Freitags eigentlich nie, obwohl ich vorher so gar keinen Bock auf Unterricht hatte und siehe da das Ganze hat viel mehr gebracht als sonst und viel mehr Spaß gemacht, wenn ich doch nur wüsste wie ich es hinbekomme, dass ich jeden Tag motiviert bin.
Nach dem Unterricht waren wir dann, weil man Christoph per Mail gebeten hatte, im International Office wegen der Party auf der wir ja schon Lieder singen sollten und das ja leider auf Grund mangelnden Könnens absagen mussten. Dort wurde uns dann mitgeteilt, dass wir jetzt stattdessen einen 10 Minuten Vortrag mit Powerpoint über Deutschland halten dürfen, tolle Wurst. Ich habe dann gefragt ob Englisch auch ok ist, denn das ganze heißt ja INTERNATIONAL Party und hier sind auch einige Studenten die kein Japanisch können, aber das war natürlich nicht ok. Also dürfen wir jetzt bis Dienstag noch einen Vortrag machen. Ich habe damit dann vorhin auch schon angefangen, den ersten, allgemeinen Teil über Deutschland habe ich mal aus der Wikipedia zusammengeklaut, denn ich mein warum soll ich da jetzt das Rad neu erfinden, das kann man eh nicht groß anders sagen und den zweiten Teil habe ich dann über Trier und Weihnachten in Deutschland gemacht, der ist auf Deutsch auch fertig und den übersetzen wir am Sonntag gemeinsam. Im Ganzen ist das denke ich ganz interessant geworden und ganz gut, es ist allerdings auch schwer abzuschätzen was die Leute über Deutschland wissen, weil wir auch nicht wissen wer auf dieser Party sitzen und zuhören wird. Überhaupt hat man hier ein komisches Verständnis von Party. Das viele Leute hier nahezu nichts über Deutschland wissen kann man auch sehr gut daran sehen, dass wir immer wieder mal gefragt werden ob wir auch in Kanji schreiben.
Dann mussten wir noch kurz im International Office warten, weil die andere Frau noch etwas von uns wollte und was war es? Klar für mich der absolute Supergau, mein Supervisor hat sich beschwert, dass ich nicht zu den wöchentlichen Treffen komme. Ich hasse es, wieso ich, naja, jetzt darf ich da ab nächster Woche wieder hin, toll, wenigstens sind übernächste Woche Ferien. Letzte Woche konnte ich auch wegen Kopfschmerzen nicht kommen *lol* aber der Pisser, der hat meine Mailadresse, wieso schreibt der dem Office und nicht mir?
Überhaupt habe ich mich danach gefragt warum immer wir, dass wir am schlechtesten Japanisch sprechen ist jetzt nicht wirklich neu, wieso müssen dann, wenn nicht alle Länder einen Vortrag halten ausgerechnet wir? Ich glaube wir sind echt zu verlässlich und treudoof. Ich meine Christoph spielt den Weihnachtsmann, morgen spielen wir mit Kindern Weihnachten, nächste Woche dann der Vortrag, irgendwann hätten auch wir gerne mal ein WE frei, ich mein eigentlich würde es mich wohl nicht ärgern, aber warum ausgerechnet jetzt, wenn Herr Schatz kommt, den kann ich ja auch nichtmal mit dahin nehmen, wenn da alles auf Japanisch ist versteht der ja kein Wort!
Naja, danach sind wir dann unsere Bustickets nach Hiroshima kaufen gegangen und das war super einfach und man war mega freundlich zu uns am Schlater, dafür liebe ich Japan! Herr Schatz und ich haben uns dann eben auch schon ein tolles Hotel gebucht, es kann also losgehen, ich freu mich schon soo!
Nach dem Ticketbuchen waren wir dann seit Ewigkeiten mal wieder Mensen und das war auch mal wieder echt lecker und auch recht erschwinglich muss man ja sagen.
Dann haben Christoph und ich noch schnell die 7 Mal Jusco in Folge gemacht und für ihn und Carina gab es dort wieder die Final Fantasy Sammeldosen, denn nächste Woche kommt hier ja Final Fantasy (keine Ahnung welcher Teil) raus. Wenn ich das so sehe, bin ich immer froh nicht so dem Sammeln zugeneigt zu sein, denn das will man ja nachher auch alles irgendwie wieder mit nach Hause bekommen.
Dazu fällt mir der arme Herr Schatz ein, der soviel Kram wie Glühwein und Stollen und Hygieneartikel für mich mitbringen muss, dass er sicher selbst kaum noch 2 T-Shirts in seinen Koffer bekommt. Gerade ist er einkaufen und arbeitet meine Wunschliste ab :-) Der wird dann auch schonmal den ersten Teil meines hier erworbenen Krams mitnehmen müssen, denn was weg ist ist weg. Ich will ja nachher keine Transport- oder Zollprobleme bekommen, bin ja mal gespannt ob ich das so schaffe.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Alltag

So, jetzt hat uns auch hier langsam aber sicher der Alltag eingeholt, alles was passiert ist nicht mehr wirklich spannend und man ist froh, wenn die Wochen rum sind, aber bald ist es ja endlich geschafft und wir haben unsere wohlverdienten Weihnachtsferien.
Diese Woche ist irgendwie auch echt so gar nichts blogbares passiert, das spannendste ist schon, dass Christoph und ich 6 Mal in Folge im Jusco waren und morgen wohl noch die 7 Mal vollmachen werden. Dabei haben wir auch den Spardienstag für uns entdeckt wo das Sortiment an Frischwaren viel größer und fast komplett reduziert ist, so macht einkaufen echt Spaß!
Das Tandem am Montag war auch echt super, diesmal war Masahiko mal nicht dabei, weil er gerade in Deutschland ist und so haben Aiko und Naomi mal Christophs Text korrigiert für sein Video, ich war sehr beruhigt, dass er auch nicht viel weniger Fehler hatte als ich. Dann haben wir mit den beiden noch eine Aufgabe aus der Deutschprüfung vom letzten Jahr gelöst, denn sie wollen sich beide auf einen Studienplatz in Trier bewerben und wups waren die zwei Stunden auch schon um.
Morgen werden wir dann wohl mal die Bustickets für die Fahrt nach Hiroshima bestellen, es soll am 28.12. möglichst früh hin und am 29.12. möglichst spät zurück gehen, mal sehen was wir noch bekommen und was es wirklich kostet, denn wenn ich diese Woche eins gelernt habe, dann dass man sich hir auf die Preise die im Internet stehen nicht verlassen kann! In Hiroshima gehts dann in irgendein möglichst geiles, möglichst westliches Hotel, ich freu mich schon, will endlich mal ein gutes Frühstücksbuffet und ein total bequemes Bett. Die anderen wollten erst ins Ryokan, ist ja auch immer billiger, werden jetzt aber evtl. doch mit in ein anderes Hotel kommen. Ich habe mich auf jeden Fall entschieden ich will geiles Frühstück und Herr Schatz muss hier in Matsue ja schon ins Ryokan, da soll er da wenigstens ein vernünftiges Hotel haben. Hotel schau ich mir aber erst an und buche, wenn ich morgen die Bustickets in der Hand halte. Freue mich auch schon da mal den Starbucks aufzusuchen und zum Pizza Hut wollen wir auch, drauf geschissen, dass die Pizza da ca. 25 Euro pro Stück kostet. Man gönnt sich ja sonst fast nix.
Am Samstag feiern wir dann ja mit Kindern hier Weihnachten, ich habe zwar so gar keine Lust, aber muss ja, wenigstens gibt es Stollen und Glühwein, das hält mich aufrecht und lässt mich mich zumindest ein wenig darauf freuen!
Dann hatten wir vom International Office noch eine Anfrage ob wir nächste Woche auf einem Unifest nicht zu dritt ein paar deutsche Lieder singen wollen, da haben wir dann aber mal dankbar abgelehnt mit der Begründung wir können nicht singen, irgendwann muss auch mal Schluss sein! Reicht schon, dass wir denen heute einen Fragebogen ausgefüllt haben wie Ausländer hier tourismustechnisch zurechtkommen.

Montag, 7. Dezember 2009

Herbstfilmchen

Guten Morgen liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da...
Heute gibt es für euch zum Frühstück etwas aus der Kategorie Uni, nämlich meinen endlich fertig gewordenen Herbstfilm. Gestern auf Grund von akutem "ah ich verplempere den Tag nur sinnlos" endlich fertig gestellt.
Mir gefällt er so lala, ohne meine Stimme drauf war er besser, denn meine japanische Aussprache ist natürlich immer noch mistig und irgendwie habe ich an ein paar Stellen tolles Knacken beim Mikroausstellen gebaut, das ärgert mich schon etwas, aber naja, mag jetzt auch nicht noch länger dran sitzen.
Wenigstens war der iMovieMaker leicht zu bedienen und darum habe ich es zumindest ganz ok hinbekommen denke ich, aber genug des Geschwafels, seht selbst, wenn ihr mögt. Die meisten Bilder dürftet ihr schon kennen.

Sonntag, 6. Dezember 2009

2. Advent

Heute ist es also soweit, der zweite Advent im Land der Antichristen, äh, Nicht-Christen. Weihnachtsstimmung kommt immer noch nur bedingt auf trotz Stövchen und Lichterkette und natürlich meinem kleinen Atzventzkranz.
In Anlehnung an Jutte gibt es nun auch von mir mal eins meiner Lieblingsweihnachtslieder hier und auch ich mag das Video nicht. Das Weihnachtslied ist ein schönes Gegenstück zu den verunstalteten Liedern die hier in den Geschäften kommen.
Aber ich habe es geschafft, am Montag im Unishop gab es endlich das erste Mal für dieses Jahr Wham - Last Christmas.


Mittwoch, 2. Dezember 2009

Was ich sonst so seit Sonntag tat...

Mein Text für meine Präsentation ist fertig, er hat mir nochmal sehr schön gezeigt auf welchem schlechten Level mein Japanisch ist, aber naja, da muss man wohl mit leben können. Jetzt muss ich nur noch die letzten Probleme mit meinem Mac ausmerzen, die Tonspur drauf sprechen und dann ist hoffentlich ruckizucki am WE das ganze fertig, eigentlich sollte es heute fertig werden, aber der Mac wollte nicht so wie ich.
Ansonsten habe ich in den letzten Tagen viel zuviel Geld ausgegeben, es damit aber wenigstens geschafft in meinem Zimmer mit einem Stövchen und einer Lichterkette etwas weihnachtliches Flair zu schaffen, wenn es auch für das Stövchen leider keine Öle wie Lebkuchen oder so gibt...
Am Sonntagabend haben wir dann die Powerpoint für unser Referat am Dienstag gemacht und dann am Montag noch die Reste, das Referat war zwar viel abgelesen, aber sonst ganz gut, denke ich, bei uns hat man wenigstens gemerkt, dass wir vorbereitet waren, im Gegensatz zu der Gruppe nach uns, 2 Chinesen, die so gar nix hinbekommen haben. Faules Pack, das ist echt der Hammer, die sind fast nie vorbereitet.
Montagabend waren wir dann wieder mit Masahiko essen, diesmal gab es Okonomiyaki und ich will es mal so sagen: Ich habe mich verliebt, so ein geiles Essen, ich könnte es echt jeden Tag essen, soo gut! Und das beste ist ja, dass man das, denke ich, auch in Deutschland noch relativ einfach machen kann, ich freu mich!! Da werde ich auch auf jeden Fall noch Herrn Schatz wenn er kommt zum Essen hinschleppen.
Morgen habe ich seit Wochen mal wieder Lesen und Schreiben und ich muss gestehen, ich habe allein schon bei dem Gedanken keine Lust, dass heißt wieder jede Menge HA und neue Vokabeln und ich hab doch noch einen ganzen Berg an Sachen, die ich noch lernen muss. Aber naja, in den letzten Tagen habe ich immer recht viel gelernt und auch geschafft, dass mach mich ein wenig froh, vielleicht ist ja doch noch nicht Hopfen und Malz verloren...
Apropos Hopfen und Malz das ewige Gesaufe hier macht mich krank, immer wenn wir mit Masahiko weggehen gibt es Bier...
Achja und kennt jemand Nulli und Priesemut? Das haben wir am Freitag im Deutschunterricht geguckt, dass ist aus der Sendung mit der Maus und sowas von niedlich!

Yaegakijinja

Am Montag schon waren wir beim Yaegakijinja, so als Unterrichtsausflug. Solchen Unterricht könnte es wegen mir öfter geben!
Der Yaegakijinja ist aber leider irgendwie nichts besonderes, aufgebaut wie fast jeder andere Schrein, bloß hat er einen Götterteich, ein Teich mit spiegelnder Oberfläche, auf den man ein am Schrein gekauftes Papier legt, es mit einem Geldstück beschwert und je weiter es weg schwimmt, desto weiter ist die Person entfernt für die man bestimmt ist. Hätte das ganze ja gerne mal gemacht, aber dafür war irgendwie nicht wirklich Zeit, denn man konnte uns ja unmöglich selbst und allein den Schrein ansehen lassen, dass ganze musste geführt stattfinden.
Eine weitere Besonderheit am Yaegakijinja sind die noch erhaltenen Gemälde von irgendwann vor langer Zeit. Sie zeigen japanische Götter und ich fand sie alt und gammelig, ich Kunstbanause, man durfte sie wohl auch nicht fotografieren, aber das hatte der Mann zu spät gesagt.
Am Schrein folgte dann natürlich noch das o-mikuji ziehen, ich hatte ein kichi, immerhin das zweithöchste und da war, warum auch immer, noch eine Bärenpfote mit drin.
Dann gab es auch nochmal ein o-mamori für mich, diesmal für gutes Gelingen in der Uni, den habe ich dann auch gleich mal über meinen Schreibtisch gehängt und hoffe er hilft mir jetzt beim Lernen, denn ich hätte es bitter nötig!
Eindrücke vom Schrein gibt es aber auch mal wieder in Bildern. Achja die Shimenawa fand ich im Gegensatz zu denen am Izumotaisha auch mehr als gammelig...



































Kann mir jemand erklären ob ich langsam komisch werde, oder ob die Menschen hier komisch sind, sieht noch jemand auf dem letzten Bild was ich sehe?
Nach unserem Besuch war dann in dem Tempel eine Hochzeit, was ich sehr schade fand, so eine Zeremonie hätte ich sehr gerne mal beobachtet, aber wir mussten ja leider zurück in die Uni.
Und gerade fällt mir ein, über diesen Schreinbesuch muss ich dringend auch noch einen Bericht schreiben, da werde ich mich dann wohl notgedrungen jetzt dransetzen.

Sonntag, 29. November 2009

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...


Heute ist es also so weit, der erste Advent in einem Land voll Nicht-Christen. Den Sinn von Weihnachtn hat man hier dementsprechend auch nicht verstanden, man schmückt zwar, aber alles ist nur grell und bunt, nix mit romantisch, besinnlich etc. Echt schade, da fehlt dann vollkommen das was die Weihnachtszeit für mich erst richtig schön macht. Am meisten wird mir aber wohl das Plätzchenbacken fehlen, es ist einfach fies, dass wir keinen Ofen haben!
Ja wie ihr seht habe ich dann eben auch mal meine Zimmertür in weihnachtlichen Glanz versetzt, denn auch zu Hause schmücke ich ja immer am ersten Advent. Da liegen jetzt auch mein geliebtes rotnasiges Rentier, mein Baum mit den blauen Kugeln und dem Lametta und meine Holzkrippe in ihren Kisten rum, dass macht mich schon ein bisschen traurig, denn irgendwie ist es doch sowas wie ein Ritual, dass jetzt fehlt.
Aber wenigstens bin ich nicht die einzige die damit Probleme hat, mit Carina hat nun endlich auch die dritte Person von uns ein wenig Heimweh.
Das Treffen mit der Frau vom Museum bezüglich der Weihnachtsfeier war auch echt ganz nett, es wird Glühwein und Stollen geben, ich bin also vollkommen versöhnt mit der Welt. Man sagte uns jedoch wir sollten und auf Fragen wie was ist deine Blutgruppe und bist du verheiratet einstellen, die sind mir irgendwie gruselig bei einer Veranstaltung wo Eltern mit ihren Grundschulkindern hinkommen. Alle Fragen in diese Richtung werde ich also ignorieren, bzw so tun als könnte ich es nicht verstehen. Guter Plan, oder? Aber wenn mir nette Japaner angeboten werden bringe ich sie einfach Jutte mit!
Gestern Abend hatte ich irgendwie voll den Durchhänger, denn eigentlich wollte ich da schon bloggen, aber das musste dann ausfallen, stattdessen habe ich eine Tüte Saftgoldbären gefressen und fühlte mich danach natürlich noch schlechter und mir war auch schlecht, also ein Erfolg auf der ganzen Linie!
Habe ansonsten am WE nicht viel gemacht ein bisschen Vokabeln gelernt und meinen Text für mein kleines Video für Natur geschrieben, mal gucken, vielleicht habe ich Glück und jemand kann sich das morgen beim Tandem mal angucken und korrigieren, aber da hat erstmal unser Referat vorrang, das wir übermorgen, dank mir halten müssen. Ich habe nämlich glorreich das Los mit der Nummer 1 gewählt!
Die neue Uniwoche ist also bis auf das Referat vorbereitet, HA sind gemacht, Brote geschmiert und morgen machen wir dann erstmal einen Ausflug zum Schrein.

Mittwoch, 25. November 2009

Post

Ich habe heute mal wieder Post bekommen und darum möchte ich mich hier mit diesem Eintrag bei Nicole bedanken für die Karte, die jetzt wieder ein kleines Stückchen meiner hässlichen Wand verdeckt und für die Schokoladenpepernoten, die sind echt geil, aber ich habe heute gleich, weil sie so geil nach Weihnachten schmeckten zu viele gefuttert, mir ist noch immer ganz schlecht.
Und danke nochmal, dass auch du jetzt endlich zugibst, dass die Holländer spinnen, nicht dass das irgendwie neu wäre...
Ich werde mich noch revangieren, warte nur ab, zumindest falls ich rauskriege wo ich auch so große briefumschläge bekomme :-)
Was ist denn sonst so passiert? Ich hatte heute frei, wie jeden Mittwoch, dass war schonmal gut, wir waren trotzdem kurz in der Uni, Christoph musste nämlich sein Weihnachtsmannkostüm anprobieren und es passte und dann mussten wir da, da die Hausmeisterin wohl krank ist oder so auch unsere Miete bezahlen und den Wisch abgeben, dass unser Geld für diesen Monat angekommen ist, also erstmal wieder jede Menge Kram erledigt.
Danach habe ich dann noch ein wenig mit dem iMovieMaker rumgespielt und herausgefunden wie toll das Programm doch ist, wir müssen damit nämlich eine Herbstpräsentation machen. Jetzt muss ich nur mal die Tage noch rausfinden, ob mein Video auch auf einem Windows PC laufen würde, mal sehen, ich hab zumindest schonmal eine wie ich finde großartige Hintergrundmusik gefunden und auch die meisten meiner Bilder stehen schon fest, es fehlt noch ein wenig Schrift und vorallem natürlich der japanische Text den ich sprechen muss. Ich denke bzw. hoffe aber, dass das Ergebnis ganz gut werden wird und wenn ich einigermaßen zufrieden bin werde ich es auch hier veröffentlichen, mal sehen.
Dann habe ich mir heute noch ein paar ProVoc Vokabellisten runtergeladen, aber die sind leider nicht ganz so geil wie ich dachte, denn wenn ich mich nicht komplett irre haben sie einige kleinere Fehler.
So und jetzt gehe ich in die Heia, weil morgen ist schon um 8.30 Uhr Uni, weil durch den Feiertag am Montag morgen der Stundenplan von Montag stattfindet. Morgen nachmittag treffen wir uns dann noch mit Masahiko und der Frau vom Museum hier, mit der wir deutsche Weihnachten feiern sollen, also so mit Adventskalender mit Kindern bauen und Christbaum schmücken, ich bin gespannt.

Dienstag, 24. November 2009

Ausflug nach Izumo

Am Samstag gab es jetzt wie angekündigt den Ausflug nach Izumo und auch die Impressionen von dort möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Zuerst ging es in ein Museum, wo man die Fische begutachten konnte die es im Shinji-ko gibt, sehr interessant muss ich sagen und man hatte auch gerade einen neuen Fisch im See entdeckt, den möchte ich euch nicht vorenthalten, die ganzen anderen öden Fischbilder erspare ich euch jetzt mal, falls da doch Interesse dran besteht einfach posten, dann bekommen die einen eigenen Eintrag.

Süß, ne, den habe ich mir dann auch gleich mal, nach starker Nötigung von Christoph als Plüschtier gekauft. Auf dem weiteren Weg haben wir dann noch festgestellt, dass das Tier sogar quietscht wenn man draufdrückt, sehr geil, bespaßt mich sehr!
Dann wollten wir noch Wasservögel gucken, da sollten auch wohl ganz viele sein, waren bloß nicht da, vermutlich war denen auch zu kalt, ich könnte es verstehen! Zu sehen gab es also Enten, spannend, oder eben auch nicht, das mieseste an den Enten war aber sie machten mir voll Hunger auf Entenbrust mit Rotkohl und Knödeln *sabber*
Dann ging es mit der Bahn wieder weiter zum Izumo Taisha. Dort angekommen gab es dann erstmal in einem sehr urigen, alten Lokal soba, ich habe mal dankend verzichtet, erstmal esse ich das ja nicht so gern und zudem war mir von der Bahnfahrt noch etwas übel, danach ging es dann endlich zum Izumo Taisha. Ein sehr beeidruckend großer Schrein. Angeblich soll der Gott dort auch in der Liebe recht hilfreich sein, darum fahren auch viele Paare und unglückliche Singles zum beten nach Izumo, jedoch war der Gott grade im Urlaub und somit nicht da, dass fand ich sehr lustig, sowas gibt es glaube ich auch nur im Shintoismus. Der Schrein war auch wirklich ein einziger Touristenort, hätte ich hier auf dem Land irgendwie gar nicht so schlimm erwartet. Relativ am Eingang war dann auch noch eine Statue von o-kuni-nushi. Leider hatten wir nicht genug Zeit uns den ganzen Tempelpark anzusehen. Aber zumindest die Gebäude haben wir alle gesehen und die Menschen, die wie irre versuchen Geld in das shimenawa zu werfen, weil das angeblich Glück bringt, ich habe das mal gelassen, denn was soll man mit soviel Glück, ich hatte mir ja schon ein o-mikuji, ein Orakel, gekauft, das mir recht gute Aussichten prophezeite und ein o-mamori, einen dieser Talismänner in denen angeblich ein Gott wohnt und der mir Glück in der Liebe bringen soll, noch mehr Glück wäre also zuviel des guten. Ein shimenawa ist übrigens das fette Band, dass ihr an den Tempeleingängen sehen könnt.

























Das Bild vom o-kuni-nushi hätte mch dann auch beinahe meine Kamera gekostet, die mir da erstmal schön aus der Hand gefallen ist und danach einen Objektivfehler meldete, naja, mit etwas Drücken und Gewalt habe ich sie wieder hinbekommen und sie macht offensichtlich auch noch ganz normale Fotos, ich hoffe nur das bleibt auch so, eine neue Kamera wollte ich mir jetzt nicht unbedingt kaufen.
Danach waren wir dann noch im Ancient Izumo Museum, dass war auch ein wirklich tolles Museum, kann ich nur weiterempfehlen, vorallem, weil man versucht hat das Leben früher liebevoll mit Figuren wieder aufzubauen und auch die verschiedenen Legenden darüber wie der Tempel ausgesehen haben könnte wurden plastisch dargestellt und es gab auch noch ein paar Stücke des alten Tempels zu sehen, so muss ein Museum sein und nicht nur doofe alte Töpfe und Schriftstücke!
Danach waren wir dann noch zenzai essen und das war soo lecker, ich will mehr davon und ich habe Glück, dass gibt es hier auch als Fertiggericht und das werde ich mir dann wohl ein paar Mal gönnen, auch wenn es echt pervers süß ist. Ich mag es. Angeblich kommt zenzai auch aus Izumo und darum mussten wir es natürlich auch da essen.
Anschließend waren wir dann zurück in Matsue noch auf ein paar Bier und etwas Abendessen in einem Lokal, in dem wir schonmal waren, in dem es Bier aus aller Welt gibt, u.a. Löwenbräu vom Fass und Becks in Flaschen, so hatte der Tag also auch noch einen tollen Abschluss. Solche Ausflüge könnte ich wirklich öfter haben, auch wenn es echt anstrengend war.

Freitag, 20. November 2009

Today

So heute gab es nicht besonders viel Neues, wir waren in der ersten Stunde in der Uni im Internet und haben irgend so ein Netzwerk für unseren Kurs angelegt worin wir uns jetzt immer schreiben können, ich weiß aber nicht wie gutgläubig so Lehrkräfte sind, denn wer ist denn bitte so motiviert das neben dem Unterricht noch zu machen? Ich irgendwie nicht, ich weiß, ich bin ein schlechter Mensch!
Dann hatten wir noch 2 Stunden Nachhilfe bei der Lehrerin die ich nicht so mag, die ist immer so aufdringlich und so laut, es dauert immer nur 5 Minuten und schon bin ich genervt von der und dann zieht sich der Unterricht natürlich so richtig wie Kaugummi. Aber naja, immerhin bekommt man seine Grammatik da aufgefrischt, was tut man nicht alles um was zu lernen.
Dann waren wir vorhin noch mit Masahiko in dem Deutschkurs für die Leute dieser Stadt und das war wieder soooo süß und sie hatten gelernt sich vorzustellen und das konnten sie auch schon alle voll gut, hätte ich nicht gedacht. Die eine Frau hatte auch ihren kleinen Sohn mit und der konnte auch schon ein paar Sätze, ihr glaubt gar nicht wie süß das war! Masahiko hat dann wieder eine Präsentation gemacht, diesmal über Weihnachten und den Weihnachtsmarkt, das war auch echt toll, mit sowas hätte ich auch richtig Lust zu lernen.
Danach waren wir dann noch mit ihm und ein paar Kollegen essen, eigentlich hatten Christoph und ich ja keine Lust, aber irgenwie fanden wir es auch unhöflich zu sagen wir möchten lieber nach Hause, also sind wir mitgegangen und das war, so denke ich, der größte Fehler des Tages.
Der Abend war anstrengender als jeder Unterricht hier, mit dem ganzen Höflichkeitsmist kann man ja soo viel falsch machen und ich habe mich erst recht nicht getraut zu sprechen, weil diese Dozenten auch noch alle selbst Ausländer waren, aber wirklich perfektes Japanisch sprachen, sowas schüchtert mich immer echt ein. Dann haben wir uns beim Hinsetzen direkt in die Ecke am Tisch setzen wollen und schon war er da der erste Fehler, hinten in der Ecke sind die besten Plätze, also schnell wieder aufstehen und den Lehrern die Plätze geben, so wussten wir also schonmal nicht wo wir uns setzen sollten. Carina hat dann noch das Ei aus der ersten Suppe gegessen und auch das war wohl ein riesen Fauxpas, da das Ei als das Beste in der Suppe gilt. Christoph und ich haben denke ich nicht so viel falsch gemacht, wir haben einfach immer nur das gegessen was die anderen japanischen Studenten neben uns auch schon gegessen hatten, da wussten wir wenigstens das durften wir und haben nur gesprochen wenn wir gefragt wurden und sonst interessiert genickt. Man sagte zwar nachher wir sollten alle mehr sprechen, aber das war denke ich trotzdem ganz ok so.
Der Student, den ich mir am Donnerstag angucken wollte, weil er sich auch auf einen Platz in Trier beworben hat war dann heute auch da, der ist wirklich sehr nett, das ist ja schonmal ganz gut und wenn ich es richtig mitbekommen habe fährt er auch morgen mit uns zum Izumo Taisha. Masahiko holt uns hierfür morgen schon um 10 Uhr ab, eigentlich hätte ich ja lieber ein WE Ruhe, aber Izumo Taisha wird sicher auch geil und so müssen wir wenigstens nicht alleine hin. Mal sehen wann wir dann wieder zu Hause sind, ich hoffe nicht zu spät, da fährt uns dann auch Masahikos Frau vom Bahnhof nach Hause, weil er ja den Tag über mit uns Bier trinken will, dass fand ich sehr lustig!
Ach ja und mir ist kalt. Aber wegen nur seltener Benutzung der Klimaanlage habe ich heute nur knappe 2,50 Euro für meine Stromrechnung bezahlt.

Donnerstag, 19. November 2009

Es wird Winter!

Zum Anfang das Wichtigste: Es ist soo kalt! Angeblich sollen noch über 10 Grad sein, aber es fühlt sich auf jeden Fall kälter an. Da machen die Duschen auf dem Flur auch gleich noch weniger Spaß, denn die Möglichkeit darin zu heizen gibt es natürlich nicht, naja, was uns nicht umbringt wird uns härter machen und ich habe ja zur Stärkung meiner Abwehrkräfte die guten Yakult, aus denen Carina keinen Geburtstagskuchen haben wollte und mein Päckchen heiße Yuzu. Zudem hält es meine ungeliebten Haustiere fern!
Mein Winterfell ist jetzt also auch in meine Jacke geknüpft, aber trotzdem habe ich immerzu kalte Hände, weil ich Depp meine Handschuhe ja erfolgreich in Trier hatte liegen lassen. Aber irgendwie bin ich auch zu geizig mir hier neue Handschuhe zu kaufen, vorallem weil ich die meisten sowas von hässlich finde!
Das Heizen mit der Klimaanlage ist auch so eine Sache, sie macht das Zimmer zwar sauschnell schön warm, aber die Räume hier sind einfach null isoliert, so dass man innerhalb einer halben Stunde nach Ausmachen der Klimaanlage wieder die gleichen Temperaturen hat wie vorher, bloß das man noch mehr friert, tolle Sache! Dafür habe ich jetzt immer schön kalte Getränke um auch mal den Vorteil zu sehen.
Was ist sonst noch passiert diese Woche, hm.
Am Montag waren wir wieder nach dem Tandem mit Masahiko essen, war wie immer recht gut und diesmal war auch eine neue Japanerin, Hana, dabei. Die war echt gut drauf und erfrischend anders, als die anderen Japanerinnen, sehr offen und lustig, haben dann auch den ganzen Abend Englisch geredet, weil sie das so wollte, war mir sehr recht, irgendwie kann ich Englisch ja doch um Welten besser als Japanisch, auch wenn sich immer mal wieder Japanischwörter einschleichen...
Da habe ich dann auch das erste Mal hier in Japan Weihnachtsdeko gesehen und direkt mal für Jutte, die ja danach gefragt hatte zwei Bilder gemacht, eins ist der Spiegel auf dem Klo und das andere der Eingang von dem Restaurant.









Dann gabs diese Woche noch zweimal großen Grund zur Freude, denn ich habe im Laden Leberwurst gefunden, die ich hier schon so schmerzlich vermisst hatte, leider gibts die aber nur im etwas weiter entfernten Feinkostladen und der zweite Grund zur Freude, meine Mama hat mir wieder selbst einen Adventskalender gebastalt und zugeschickt und der kam auch am Montag an. Ich warte jetzt also sehnsüchtig auf den 1.12. um das erste Päckchen zu öffnen.

Ansonsten habe ich die letzte Woche über viel Vokabeln gelernt und in den letzten Tagen immer mal wieder die Texte für den Test gelesen, dass jedoch hätte ich mir auch prima sparen können, denn das Ganze war einfach nur ein allgemeiner japanischer Sprachtest, von dem Unterrichtsstoff kam da so gar nix dran. Das Ergebnis war nicht überragend, aber ok, ich hatte da jetzt nichts besonders gutes erwartet und das alle im Kurs besser waren als wir, zumindest so weit ich das sehen konnte, war auch zu erwarten. Ich war genau auf der Grenze zwischen zwei Punktständen und habe dann einfach für mich beschlossen ich gehöre zu dem besseren *lol*
Dann war ich die Woche noch bei meinem Supervisor und das war vielleicht eine Scheiße! Ich habe ihn erstmal irgendwie kaum verstanden, er war mir aber auch von Anfang an unsympathisch und dann durfte ich auch gleich noch am nächsten Tag wieder hin und wurde dann irgendwelchen anderen Leuten vorgestellt, allesamt Chinesen, von denen mir eine die ganze Zeit auf die Pelle rückte, na toll, sowas mag ich ja besonders, ich hasse es wenn fremde Leute mich berühren, die hätte ich ja glatt erschlagen können. Naja man redete dann noch über mich als wäre ich nicht da, da hat man wohl meine Japanischkenntnisse doch etwas zu schlecht eingeschätzt, denn das ich Fragen mit ich weiß nicht beantworte, heißt nicht wie der Prof wohl dachte, ich verstehe die Frage nicht, sondern ich weiß wirklich die Antwort nicht. Jetzt sollte ich mich eigentlich einmal die Woche mit denen zum Sprechen treffen und auch noch abends mit denen weggehen, den Sprechtermin habe ich aber auf Grund akuter Unlust heute erstmal ausfallen lassen und wenn da jetzt keine Reaktion kommt wird das wohl auch mit den anderen Terminen passieren *ups* hat die dumme Deutsche es wohl nicht kapiert *lol* Die Supervisors der anderen interessieren sich auch Null für die, wieso muss ich wieder so Pech haben?
Ansonsten waren wir eben bei Masahiko, der heute Geburtstag hatte, dem hatten wir gestern noch einen Kuchen gekauft und ein paar Schokofußbälle um den Kuchen zu verschönern und dann kam noch ne Kerze drauf und es gab eine große Flasche Bier dazu und ich glaube er hat sich auch zumindest ein wenig gefreut.
Gestern den Tag habe ich dann noch um mich vor dem Lernen zu drücken dazu genutzt Gina Lisas Best Buddy zu gucken und muss wirklich sagen, dass war ja eine Freakshow. Aber ich liebe youtube dafür, dass es mir das empfohlen hat und auch alle Folgen online standen.
Morgen werden wir dann wieder Masahiko bei seinem Deutschkurs helfen, morgen hat er wieder den mit den niedlichen Menschen aus der Stadt, dann werden wir abends eventuell noch mit ihm und seinen Kollegen weggehen. Am Samstag dann treffen wir uns mit ihm um zum Izumo Taisha zu fahren, da freue ich mich schon echt drauf und danach gehen wir vermutlich noch ins Museum der Provinz hier und in ein Aquarium wo man die ganzen Fische aus dem Shinji-ko bewundern kann.
Nach dem anstrengenden WE Plan haben wir dann aber Gott sei Dank am Montag wieder Feiertag! Wir haben es uns verdient.
Wie ich immer vermutet habe werden sich auch 2 unserer Tutoren, Aiko und Naomi dafür bewerben nächstes Jahr in Trier zu studieren und ich drücke den beiden wirklich die Daumen. Ansonsten hat sich wohl noch jemand aus unserem Sprachkurs beworben, den werde ich mir dann am Donnerstag wohl mal ansehen.
Ach ja uns Christoph wurde angefragt ob er hier im Kindergarten den Weihnachtsmann spielt das war auch ein Highlight heute, er übt schon fleißig sein HoHoHo.

Sonntag, 15. November 2009

Buchrezension: "Beim Leben meiner Schwester" von Jodi Picoult


Für alle, für die, genau wie für mich der Herbst und Winter die perfekte Zeit ist um sich mit einem warmen Tee und einem guten Buch auf das Sofa zu kuscheln, kommt hier jetzt die passende Buchempfehlung „Beim Leben meiner Schwester“ von Jody Picoult.
Die Hauptcharaktere des Buches sind die Schwestern Kate und Anna Fitzgerald. Kate ist an einer besonderen Art der Leukämie erkrankt und braucht so immer wieder Knochenmark, Blut und anderes. So kommt sich Anna schnell wie ein menschliches Ersatzteillager für Kate vor und ist es nicht so, dass sie das eigentlich auch ist? Denn immerhin haben sich ihre Eltern nur für ein weiteres Kind entschieden um ihrer leukämiekranken Tochter zu helfen. So wurde Anna als erstes Kind in ihrer Gegend im Labor gezeugt, mit 100% dem gleichen genetischen Material wie Kate, damit sie auch als Spender in Frage kommt.
Anna wird dadurch, dass sie, wie auch ihr Bruder Jesse, der immer mehr in die Kriminalität abrutscht, fast immer auf sich gestellt ist, da die Eltern sich mehr um ihre kranke Tochter Kate kümmern schon sehr früh erwachsen und so kommt es auch, dass sie sich bereits mit 13 Jahren, als sie eine Niere spenden soll beschließt sich einen Anwalt zu nehmen, um sich aus der medizinischen Fürsorge der Eltern zu befreien, sie will endlich selbst über ihren Körper entscheiden. Diese Entscheidung ist ihr jedoch sehr schwer gefallen, da sie damit Kates Tod besiegelt und Kate ist nicht nur ihre große Schwester, sondern auch ihre beste Freundin.
Ein sehr gefühlvolles und aufwühlendes Buch, dass die ganzen Missstände in einer nach aussen hin ganz normalen Familie aufdeckt. Aber der Roman ist auch aufrüttelnd, denn wer kann sich schon das Leben mit einer solchen Krankheit vorstellen und die Zerrissenheit, die sie einer Familie bringt. Jodi Picoult versteht es meisterhaft die Figuren in ihrem Roman so zu zeichnen, dass man sich in sie hervorragend hineinfühlen kann und somit zum Beispiel zusammen mit Anna wütend auf ihre Eltern wird.
Unterschwellig geht es in dem ganzen Roman um die Frage: Was ist der Wert des Menschen.
Die Handlung bleibt spannend bis zur letzten Seite und soviel sei gesagt hat ein Ende mit dem wohl niemand gerechnet hätte.
Jetzt noch die gute Nachricht für alle lesefaulen unter euch, dass Buch ist dieses Jahr verfilmt worden mit erstklassigen Schauspielern wie Cameron Diaz, oder Alec Baldwin, wer also keine Lust zu lesen hat kann sich ja einfach den Film besorgen.

Schrein

Mir fällt mitunter die Unterscheidung zwischen Tempeln und Schreinen noch immer schwer, aber ich bin mir sicher das wo wir gestern auf unserer Nachbarschaftserkunungstour waren war ein Schrein, denn er hatte ein tori. Der Schrein liegt voll süß und versteckt zwischen den Wohnhäusern unserer Straße, so dass er uns zuerst gar nicht aufgefallen ist.

Es ist zwar nur ein sehr kleiner Schrein, bei dem man noch nichtmal Geld für die Götter dalassen konnte, was Carina sehr gern gemacht hätte, aber trotzdem hatte er sonst alle für einen Schrein üblichen Merkmale, gut, dass wir diese letzte Woche in Gesellschaft erst nochmal alle durchgenommen hatten.
Besonders das Becken zum Hände abwaschen und Mundausspülen fand ich an diesem Schrein wunderschön, es war so urig und der Pflanzenbewuchs machte es erst perfekt.

Oben am Ende der Treppe erwarteten uns dann die obligatorischen "Unn" und "Aaa" machenden Hunde, die für mich immer noch mehr nach Löwen aussehen.

Dahinter dann das Bild eines typischen Shinto-Schreins mit allen seinen Merkmalen und was mich, wenn ich ehrlich bin noch mehr begeisterte dahinter ein Wald mit wild wachsendem Bambus, das hatte ich bisher noch nie gesehen und fand es einfach toll. Irgendwie hatte ich mir Bambusbäume (sind das Bäume?) jedoch immer viel dünner und kleiner vorgestellt, ich weiß auch nicht.
















Wie ihr seht gabs also mal wieder ein bisschen Japan für uns zu sehen und danach endlich mal wieder einen Ausflug zum Mishimaya, dem etwas weiter entfernten Supermarkt, so dass ich mir wieder Carbonara Nudeln kaufen konnte *freu*
Ansonsten musste ich das ganze WE Herrn Schatz allein Karneval feiern lassen und muss sagen so ganz gut gehts mir ja doch nicht dabei. Ich hoffe er hat sich benommen :-)

Donnerstag, 12. November 2009

Hiobsbotschaft

Heute war es dann so weit die absolute Hiobsbotschaft erreichte uns: Nächste Woche schreiben wir in Lesen unseren ersten Test in Japan. Toll, dass kann ja was geben dachte mir, sah mal kurz unsere Blätter an und machte mir noch Hoffnungen bestehen zu können. Und dann? Dann sagt die Frau da vorne doch glatt etwas von Kopfhörer mitbringen wegen Hörverstehen! Toll, da kann ich ja auch gleich einpacken, Hörverstehen kann ich nunmal noch nicht wirklich gut und ich kann es vorallem ja auch schlecht zu hause üben, was mach ich also jetzt? Vielleicht nochmal die Texte angucken und ein paar Vokabeln und dann wird mir wohl nichts anderen übrig bleiben als abzuwarten und mir den Test mal anzusehen und seien wir ehrlich zum Glück studiere ich noch Magister, will heißen wenn ich durchfalle kräht kein Hahn danach.
Aber wieso man nun bei einem Test in Lesen so gar nicht die Sachen macht die man vorher gelernt und geübt hat, sondern Hörverstehen, will mir einfach so gar nicht einleuchten.
Also ich harre der Dinge die da kommen und bin dann jetzt mal ein bisschen an meinem Schreibtisch *kotz*
Ach ja und es regnet heute immer noch und wohl auch noch bis nächste Woche Mittwoch wenigstens, das hebt die Stimmung jetzt auch nicht so unbedingt!

Mittwoch, 11. November 2009

Karnevalsbeginn

Heute ist es alo soweit, die schlimmste Zeit meines bisherigen Lebens beginnt heute um 11.11 Uhr, das erste Mal seit 23 Jahren, dass ich nicht mit euch allen Karneval feiern und sau viel Spaß haben werde. Ich vermisse es jetzt schon, genau wie die Karnevalscd in meinem Auto, aber wenigstens habe ich eben die Blech und Stimme CD die mir Herr Schatz netterweise geliehen hat in meinem Rucksack gefunden und die werde ich dann wohl mal um 11.11 Uhr auflegen.
Dieses Jahr wäre ich auch besonders gern am Kump mit dabei gewesen, weiß ich doch schon wer die neuen Elferräte sind und hätte sie nur zu gerne heute live gesehen, denn mit Kika und Herrn Schatz sind ja schon 2 dabei, die ich ganz gut kenne...
Mir fehlt irgendwie noch die CD von der zweiten Kapelle die letztes Jahr neue Steinheimer Karnevalslieder rausgebracht hat, kann mich aber nichtmal mehr an den Namen erinnern, also falls den jemand noch weiß, oder sogar die CD für mich auftreiben kann, ich würde mich sehr freuen!
Ansonsten läuft hier gerade alles ganz gut, bzw wie immer. Ich sollte viel Lernen, habe aber genau wie in Deutschland nur selten Lust dazu und mache lieber andere Sachen. Uni nervt hier auch genauso wie in Deutschland und man ist doch immer froh Wochenende zu haben, auch wenn es ein anderes Land und eine andere Uni ist birgt sie doch einen ähnlichen Alltag wie die heimische.
Ich sollte öfter bloggen ist mir dann heute aufgefallen, am Besten jeden Tag ein bisschen, dann würde mir endlich nicht mehr so viel verloren gehen, indem ich es vergesse, aber oft ist hier das Internet einfach so langsam, dass es keinen Sinn macht! Trotzdem wäre mir jeden Tag ein kleiner Post lieber als einmal die Woche diese langen, ich muss mal schauen, ob ich das besser hinbekommen kann.
Ansonsten verliere ich meine Mitreisenden zunehmend an die Bleach-Sucht und beginne langsam auch schon einzelne Charaktere daraus zu kennen, was mir Angst macht. Man hat mich dazu gebracht, dass ich Tottoro sehen will, bloß leider haben wir den Film nicht, sowas mag ich ja gar nicht.
Nachher werde ich wohl mal wieder eine Buchvorstellung für die Moment Mal schreiben, denn das soll/darf ich wohl auch aus Japan weiter machen, ich weiß auch schon was es diesmal werden wird, die Buchvorstellung bekommt ihr dann hier auch wieder, wenn ich sie schon schreibe.
Langsam aber sicher habe ich von der komische Ernährung hier Mangelerscheinungen, ich weiß allerdings noch nicht so genau an was es mir mangelt, bisher liegt mein Verdacht auf Calcium. Ich bin also immerzu müde, kann mich schlecht konzentrieren, mir schlafen andauernd Arme und Beine ein und seit neustem haben meine Fingernägel auch noch so rote Balken, tolle Wurst, Japan wird mich also doch töten.
Heute ist ein besonders ekelhafter Tag hier, es gießt schon den ganzen Tag in Strömen und ich konnte nicht ausschlafen, weil es so gestürmt hat und das hier im Wohnheim furchtbar laut ist, aber wenigstens scheint mir das "kalte" Wetter meine ungeliebten Haustiere fernzuhalten, zumindest war das auch eine Begründung der Hausmeisterin, somit wünsche ich mir jetzt zum ersten Mal in meinem Leben einen langen, kalten Winter und habe Angst vor dem sonst so heißgeliebten Sommer!
Kalt ist sowieso so eine Sache. Wenn hier die Sonne scheint ist es immer noch etwa so warm wie in Deutschland im April/Mai und wir laufen dann natürlich im T-Shirt rum, während alle Asiaten schon Winterjacken und Wollmützen ausgepackt haben, dass ist schon sher lustig!

Unser Haus steht auf einem alten Indianerfriedhof

Naja, nicht ganz, aber an die Simpsons-Folge musste ich denken, als wir am Sonntag zu dem Tempel direkt neben dem Wohnheim gegangen sind an den angrenzend ein buddhistischer Friedhof war. Sehr interessant, zumindest das ist also wie bei uns vor einiger Zeit. Seit dem Besuch dort überlege ich nun aber schon, ob in dem Tempel wohl Mönche wohnen, denn immerhin hatte das Ding oben auf dem Dach eine Fernsehantenne. Daraufhin stellte sich uns die Frage dürfen christliche Mönche auch Fernsehen haben?
Und vorallem wo in diesem kleinen Komplex könnten die Mönche wohnen, irgendwie kann ich es mir nicht richtig vorstellen und tippe doch eher auf einen Hausmeister der auch TV hat, denn wenn dort wirklich Mönche leben würden hätten wir ja sicher auch schonmal einen gesehen.
Zuerst fiel und am Tempel dann auf wie gut alles gepflegt war und wie ruhig und beschaulich, da fühlte man sich als Fremder, der nicht richtig mit den Traditionen vertraut ist und auch noch ein paar Fotos für den Blog machen will schon irgendwie als Eindringling. Aber nun gut die Menschen die dort waren waren tot und so werden wir sie wohl nicht besonders gestört haben und ich habe auch extra drauf geachtet, dass keine Angehörigen da waren, denn man will ja nun wirklich nicht, dass die das mitansehen müssen, wie man sich auf einer für sie heiligen Stätte unbewusst wie der Elefant im Porzellanladen verhält.
Hier gibts dann auch noch ein paar Fotos von dem niedlichen kleinen Indianer...äh... Buddhistenfriedhof. Nächste Woche gehen wir dann vielleicht mal die 100m weiter zum nächsten Schrein um uns den mal anzusehen.












Mittwoch, 4. November 2009

Kagura Fest

Von Montag auf Dienstag waren wir, wie bereits angekündigt, unterwegs zu einem Kagura Fest in einem kleinen Dorf, nein eigentlich nichtmal das, in einem Schrein am Arsch der Welt trifft es eher.
Das Ganze begann dann erstmal mit irgendeinem shintoistischen Opferritual, wo man offensichtlich den Götter Gaben darbringt, zumindest wirkte es so auf mich. Und ewig musste man sich verbeugen, doof, ich mag mich nicht vor Götzen verneigen *grummel*
Komischwerweise hatte ich bei der Anmeldung meine Abneigung gegen japanisches Theater vergessen und so war ich nun da. Aber alles gut dachte ich mir, zumindest bis es los ging, denn daran, dass japanisches Theater immer ewig lang ist hatte ich natürlich auch nicht gedacht und der Blick auf den Zeitplan verriet schnell der ganze Spaß würde 5 Stunden dauern, na da habe ich mich ja gefreut. Im Nachhinein ist zu sagen der erste Akt war ok und die letzten beiden, man hätte das ganze Stück jedoch ohne große Verluste auch in 40 Minuten spielen können. Naja, so haben wir uns eben den Hintern platt gesessen, Carina und ich hatten natürlich auch noch was zu trinken vergessen, aber glücklicherweise war das einzige kalte Getränk was es dort gab Bier, wo ich das doch so verabscheue *lol* Nachdem wir uns dann Bier geholt hatten, fühlten sich wohl auch die uns begleitenden Lehrkräfte, als dürften sie welches trinken und besorgten sich auch erstmal welches. Wie immer habe ich euch mal Bilder mitgebracht, die Schlangen sind meine Lieblinge und der letzte Akt!
Ach ja und die komischen Japanflöten höre ich immer noch in den Ohren, ekelhaftes Zeug!













Und weil das alles so lustig und so toll war hat man natürlich noch das gemacht, was in Japan so beliebt ist, man hat irgendwann eine Pause eingefügt wo sich die dummen Ausländer auf die Bühne stellen und sich vorstellen mussten, tolle Wurst, ich hasse es! Aber gut, wem es hilft. Größtes Problem war jedoch diesmal, fast alle ausser mir hatten sich vorher schon Sätze zurechtgelegt, denn das wir uns vorstellen müssen war wohl im Bus schon angekündigt worden, aber da, naja, hab ich, wie das so ist, geschlafen... Nah der Vorstellungsblamage durften wir dann aber und das fand ich cool mal die Kostüme der Schauspieler anziehen. Ich hab davon zwar nur ein verwackeltes Foto, aber Carina und Christoph haben noch bessere. Zudem gabs danach riesige Fressplatten, sowas entschädigt mich ja auch immer für vieles.

Die anschließende Übernachtung fand dann im Ryokan, also einem traditionell japanischen Hotel statt, auch darüber war ich natürlich weniger erfreut, denn ein Bett wäre mir schon lieber gewesen, aber es hatte wenigstens einen eigenen Onsen, den wir vor dem Theater noch nutzen konnten. Das Essen war reichlich, leider jedoch typisch japanisch *würg* und man war angehalten die bereitgelegten Yukata zu tragen, haben wir auch brav gemacht, aber die sehen an Eurpäern einfach scheiße aus, da braucht man schon die Figur von Japanerinnen für und nachdem man darin beim Essen auf dem Boden natürlich auch noch besonders toll sitzen konnte, wenn man eben nicht so knien kann wie die Japaner war ich auch froh wieder in Hose und Pullover zu kommen. Trotzdem mal einige kleine Eindrücke aus dem Ryokan. Das hatte übrigens auch ein Insektenproblem, jedoch wenigstens keine Kakerlaken, sondern nur Schildlarven.













Besondere Beachtung schenkt bitte der Feuerleiter auf dem letzten Bild. Ich hoffe das war einfach nur ein Scherz, denn damit wäre ich ungefähr genauso heil aus dem Zimmer gekommen wie bei einem Sprung aus dem Fenster. Obwohl, nein der Sprung aus dem Fenster wäre glimpflicher ausgegangen.
Man hat uns dann nachdem das Kagura um 3 Uhr nachts zu Ende war ganze 4 Stunden Schlaf gegönnt, bevor wir frühstücken und wieder aufbrechen mussten, wir haben dann noch 2 Raststätten und zwei Werkstätten für die Kagura Masken besucht, wobei es in einer von beiden sogar kleine Masken zu kaufen gab, da musste ich natürlich direkt mal zuschlagen, denn Andenken braucht der Mensch! Ausserdem gab es noch die vom bösen Geist... In der anderen Maskenwerkstatt erinnerten mich einige Masken an irgendwas, aber seht selbst. Zudem hatte diese Werkstatt eine Taikotrommel, das machte sie für mich gleich noch interessanter, dass wir dort jeoch eineinhalb Stunden blieben tat nicht Not, denn mir sind fast die Füße abgefroren in dem Schuppen!

Als wir dann endlich zu Hause waren war ich wirklich froh und habe auch gleich erstmal über 12 Stunden geschlafen. Das tat gut, aber trotzdem bin ich immer noch müde. Also ist jetzt wohl mal wieder Zeit fürs Bett ihr Lieben.