Freitag, 26. März 2010

Kurioses

Kurios, zumindest für mich, sind auch immer die Supermärkte, das Programm ist sowas von an die Jahreszeiten und alles mögliche andere angepasst, es ist kaum zu glauben. Fast das komplette Sortiment wechselt alle 2 Monate, bis auf Grundnahrungsmittel selbstverständlich. Für mich ein großes Problem, wo ich doch den Drang habe immer alles mit einem Neu-Schild zu kaufen.
Im Moment ist bei Süßwaren gerade die Zeit von Grüntee und Kirschblütengeschmack. Bei Getränken liegt weißer Pfirsich gerade sehr hoch im Kurs.

Mittwoch, 24. März 2010

Kurioses

Kurios ist auch, wie die Japaner ihre Baustellen absichern, nehmen wir beispielsweise einen Bagger der ein Loch buddelt, hier wird die Baustelle selbstverständlich bunt blinkend abgesperrt und schafft dann noch Arbeit, nicht nur für den Baggerfahrer, sondern auch für 5(!) andere Menschen, die mit Leuchtstäben drumherum stehen und Fußgänger, wie auch Autofahrer drumherum winken. Nicht das diese es auch auf Grund der Markierungen von selbst schaffen würden. Auf Nachfrage konnte uns diese Sache auch kein Japaner erklären, man vermutet es ist einfach irgendwo vorgeschrieben jede Baustelle so abzusichern.
Gut jedoch ist hier: Hauptstraßen werden eben schnell über Nacht geteert und sind am nächsten Morgen schon wieder frei befahrbar, da könnte man sich in Deutschland wirklich eine Scheibe von abschneiden!

Montag, 22. März 2010

Kurioses


Ich habe mir überlegt, wenn ich schon Urlaub mache möchte ich euch hier doch zumindest auch ein bisschen unterhalten und so kommen wenigstens noch 1-2 Kuriositäten, die ich so während meiner Zeit hier aufgenommen habe. Über meine Rundreise wird es hier nichts zu lesen geben, dafür dann eine Sammlung der schönsten Fotos im VZ.
Heute gibt es dann jetzt die japanische Variante des Dixi-Klos, gut festgezurrt, was ich irgendwie lustig fand, weil ich erst dachte es sei als Schutz vor dem umkippen gedacht, also damit sich da keiner einen Spaß draus macht, bis mir einfiel, dass es in diesem Land ja durchaus auch Erdbebenschutz sein könnte, so nach dem Motto: Auch beim Erdbeben sicher auf dem Dixi.

Freitag, 19. März 2010

Blüten

Im Anschluss an den St. Patricks Day bin ich dann noch einmal in den Schlosspark, sollten da doch jetzt alle Pflaumenbäume in voller Blüte stehen, zumindest meinen Berechnungen nach, in Wirklichkeit waren die ersten schon wieder verblüht. Trotzdem bat sich uns ein toller Anblick, der so richtig Lust auf die Kirschblüte machte, die genau während meiner Rundreise stattfinden wird, so dass ich sie in vielen Städten zu Gesicht bekommen werde, was mich natürlich wahnsinnig freut!
Aber zurück zu den Pflaumenblüten, die einfach so gut riechen, ich wünschte ich könnte euch auch das irgendwie zeigen, so müssen jetzt leider Fotos reichen.









Danach einmal schnell das Schloss umrundet durfte ich auch feststellen, dass schon wieder eine Blumenschau im Vorhof stattfand. Wirklich schöne Blumen dabei gewesen, da kann man ja nichts sagen, diesmal gab es sogar Verkaufsstände dort, ich habe mir selbstverständlich keine Pflanze gekauft, die wäre mir sowieso nach spätestens 3 Tagen gestorben.

St. Patricks Day


Wer kennt ihn nicht, den irischen Nationalfeiertag, dass dieser jedoch auch hier in Japan und dann auch noch in Matsue gefeiert wird dürfte dann doch überraschen. Warum konnte uns leider niemand erklären, trotzdem machten wir uns letzten Sonntag auf um uns das Spektakel einmal anzusehen.
Gefeiert wurde das Ganze trotzdem eher japanisch, das Einzige was sich für mich grob mit Irland verknüpfen ließ waren der St. Patrick, das Guiness und Fish `n Chips. Die Parade war besonders lustig, neben St. Patrick gab es jede Menge grün angezogener Japaner und Amerikaner, die natürlich von fast allen für Iren gehalten wurden, aber auch Samurai.
Statt fand dieses in der Umgebung der Kyomise, die hier so etwas wie eine kleine Innenstadt ist, mit vielen süßen kleinen Geschäften. Dort gab es auch noch einen Flohmarkt und einige Stände die Essen und Trinken darboten.









Im Anschluss an die kleine Parade gab es dann noch Tanzvorführugen, unter dem Motto Tänze der Welt wurden Salsa und Bauchtanz vorgestellt und alle durften dann auch selbst einmal probieren. Ich muss ehrlich sagen ich habe selten so etwas untalentiertes und steifes beim Tanzen gesehen wie die Japaner und ich bin schon wirklich schlecht darin. Carina und ich haben schon überlegt ob ihnen vielleicht ein Gen fehlt (Achtung, Flachwitz), das Beweg-Gen. Aber ernsthaft das war schauderhaft mit anzusehen. Die ganz Veranstaltung war aber trotzdem sehr niedlich und schön aufgemacht, es gab Leute die einem Irlandflaggen ins Gesicht malten und alles mögliche andere, man hatte sich wirklich sehr bemüht.
Nebenbeibemerkt habe ich hier noch nie so viele Ausländer auf einem Fleck gesehen, allein dafür hat sich der Weg runter in die Stadt schon gelohnt!

Donnerstag, 18. März 2010

Bewegung

Das wirklich gute Wetter des letzten Wochenendes habe ich dazu genutzt meine Zeit zumindest ein wenig im freien zu Verbringen um endlich mal wieder aus meinem Zimmer herauszukommen, aber auch um ein wenig Bewegung zu bekommen. Ich habe keine Sportklamotten hier und wollte mich auch wirklich nicht überanstrengen, also war spazierengehen angesagt.
Dabei habe ich mich am Samstag mal entschieden nicht zu irgend einem Laden, oder wahllos in die Stadt zu gehen, sondern vom Wohnheim einfach einmal die andere Richtung einzuschlage, die wo ich etwas Natur vermutete und ich wurde nicht enttäuscht, die Besiedlung wurde beinahe mit jedem Schritt spärlicher und am Straßenrand befanden sich schon bald die ersten Gedenkstätten, wie ich sie hier bisher nie wahrgenommen hatte, zwischen dem ganzen Grün und Braun am Wegrand waren sie jedoch durch die dargebrachten Blumen richtige Farbpunkte.

Danach ging es eine kleine Anhöhe hoch, von wo ich einen schönen Blick auf Matsue hatte und dort oben sogar noch 2 kleine Stauseen begutachten konnte, die wirklich wunderschön dalagen, auch wenn man auf Grund von Abzäunungen leider nicht ganz ans Wasser konnte. So ging es dann mit schönen neuen Eindrücken gefüllt zurück nach Hause.

Eilnews

Heute gabs neue Matratzen, man meint es im Moment mehr als gut mit uns. Ich habe die Chance genutzt gleich auch schonmal meine Heizdecke auszubauen, ich will jetzt Frühling und warmes Wetter und meinen Futon zu wenden und was soll ich sagen, es ist wirklich ein um Welten besseres liegen, allerdings ist mir jetzt schon kalt ohne die geliebte Heizdecke.
Nebenbei bemerkt, ich sollte langsam meine Tasche packen, schon morgen Abend gehts nach Tokyo, aber ich habe keine Lust. Ich hasse Tasche packen, mach ich dann wohl morgen, 5 Minuten bevor es losgeht.

Mittwoch, 17. März 2010

Die Stadt der Wasser...


... wie Matsue auch genannt wird. Nicht nur wegen des bekannten Shinjiko, sondern auch, weil die ganze Stadt von kleinen Kanälen durchzogen ist, die ich besonders in der Abenddämmerung sehr schön finde. Davon habe ich euch jetzt auch mal ein Bildchen gemacht, auch wenn dieses nicht halb so schön ist wie die Realität und ich eigentlich Bilder der Pflaumenblüten im Schlosspark machen wollte. Im Schlosspark angekommen war es aber leider mal wieder zu dunkel für meine Kamera, aber ich bin dann einfach 2 Tage später noch einmal hingegangen, man lässt sich ja von so kleinen Rückschlägen nicht unterkriegen.

Dienstag, 16. März 2010

Die Hölle...

... hat sich in die Vorhölle verwandelt. Eine große Verbesserung also für meine Küche. Ich rechne trotzdem jeden Tag mit einer Begegnung mit Cerberus.
Aber langsam, was ist passiert. In den letzten 3 Wochen wurden nach und nach alle 3 Küchen im Wohnheim renoviert, jede Woche also eine Etage, die dann entsprechend ihre Küche nicht nutzen konnte, sehr ätzend eine Woche nur von Fertigscheiß zu leben, denn durch die Sperrung der eigenen Küche waren die anderen natürlich so überfüllt, dass ich dann doch lieber ganz auf die Benutzung verzichtet habe.
Die Renovierng führte aber natürlich trotzdem zu großer Freude bei den meisten Bewohnern, denn keiner fühlte sich in den alten, immer dreckigen Küchen noch richtig wohl.
Die Renovierung bestand dann aber leider nur daraus, den Raum neu zu streichen, eine neue Dunstabzugshaube aufzuhängen und Boden sowie Decke zu erneuern. Ein wirklich guter Anfang, aber wieso man den Schrank für unsere Sache bei dem die ganze Rückwand schimmelt und die übrigen Schränke die aussehen als seien sie aus den 40ern und auch etwa soviel Dreck aufweisen nicht gleich mit ausgetauscht hat ist mir wirklich ein Rätsel!
Zumindest muss man jetzt aber beim Kochen keine Angst mehr vor der Dunstabzugshaube haben, denn die Alten waren sehr stark mit Fett zugekleistert, dadurch, dass die meisten Chinesen alles eher frittieren als kochen und somit tropfte einem beim Kochen immer wieder altes Fett von dort ins Essen und Christoph ist auf Grund seiner Größe auch leider mal an die Dunstabzugshaube gestoßen und hatte danach die ganzen Haare voller Fett, dass war schon mehr als ekelhaft! Aber auch die Erneuerung des Bodens scheint ein Segen, denn ich habe das Gefühl, dass dieser nun wirklich besser geputzt wird, ich hoffe nur, dies bleibt auch so.
Bereuen tue ich allerdings immer noch, dass ich einmal während des Umbaus meine Küche betreten habe, da waren nämlich die Kühlschränke abgerückt worden und wenn ich daran denke wie es darunter ausgesehen hat vergeht mir noch heute jeglicher Appetit.
Ich hoffe jetzt also das Beste, dass die alten Zustände nicht so bald wieder einkehren und wenn doch werde ich es wohl noch ein bisschen durchstehen müssen, die Hälfte ist geschafft, der Rest muss jetzt auch noch, irgendwie...

Montag, 15. März 2010

Halbzeit!

Den heutigen Tag habe ich offiziell zur Halbzeit erklärt, auch wenn er das vermutlich nicht wirklich ist, wenn man vernünftig die Tage zählen würde, aber ihr wisst ja, die Faulheit.
Die Faulheit hat sich in den letzten Tagen leider auch als Blogfaulheit niedergeschlagen, darum gibts in den nächsten Tagen noch ein paar Nachträge aus der letzten Woche, bei denen aber eh nicht so wichtig ist wann genau sie passiert sind.
Jetzt aber zur Halbzeit, was ist mein Halbzeitresümee, hm, das ist schwer, ich habe vieles geschafft was ich wollte, auch wenn gerade das Japanischlernen nicht ganz so weit ist wie ich es gern hätte, die letzten Wochen komme ich nicht weiter, wenn ich mich dann doch mal aufraffen kann die Bücher aufzuschlagen merke ich sehr schnell ich kann nichts aufnehmen und mache so frustriert wieder zu. Aber ich traue mich mehr und mehr einfach zu sprechen, auch wenn es falsch ist, man wird sowieso versuchen mich zu verstehen und das macht das Leben schon viel einfacher und ist eine gute Übung. Gewicht habe ich wie geplant auch schon etwas verloren.
Langsam aber sicher wird hier trotzdem alles Alltag, mir fällt oft genug die Decke auf den Kopf und nichts ist mehr da von der Spannung und Aufregung vom Anfang. Es regnet mir in letzter Zeit viel zu viel, ich bin mir selbst zu träge. Meine Motivation fürs nächste Semester wird auch eher weniger als mehr, es scheint als hätten wir fast die selben Kurse wie letztes Semester, das ist also auch nicht wirklich spannend und mir graut es jetzt schon wieder vor den 1000 Referaten und so, aber ich will ja auch noch was lernen. Mal sehen, vielleicht kann man das nächste Semester zumindest mit den richtigen Clubs noch aufregend gestalten. Meine Favoriten wären ja Taiko, oder Kyudo, mal sehen ob es das gibt.
Zu guter letzt gibt es hier natürlich auch einige Sachen die ich vermisse. An erster Stelle natürlich Herrn Schatz, dicht gefolgt von meinen Freunden, quatschen, ab und an mal einen Saufen gehen, denn für sowas bin ich ja eindeutig mit den falschen Leuten hier. Jede Menge deutscher Lebensmittel, für die ich mittlerweile schon beinahe töten würde, aber auch einfach mal wieder in meiner Wohnung zu sein, sich frei bewegen können, nicht so eingeengt wie hier und vorallem in meiner schönen, sauberen Küche zu kochen und dabei richtig Platz zu haben (verglichen mit hier).
Aber am Freitag gehts erstmal auf Japanrundreise mit meiner Mama und Ferdi, das wird sicher ganz lustig, ich bin gespannt und freue mich auch schon ein wenig drauf, auch wenn die 11 Stunden Fahrt nach Tokio mit dem Bus die Vorfreude etwas schmälern. Da gibts dann sicher auch in einigen der Hotels endlich mal wieder was westliches zu essen bzw zu frühstücken, abends werden wir sicher japanisch essen, denn die Familie soll ja auch etwas von diesem Land mitbekommen.
Also der Rückflug ist gebucht und ich muss ganz ehrlich sagen so schön es hier auch ist, ich freue mich auch schon wieder auf zu Hause, vorallem wegen der Menschen dort.

Montag, 8. März 2010

Ausflug nach Unnan

Wie der Titel schon sagt war am Wochenende mal wieder ein von der Uni organisierter Ausflug an dem ich auch noch teilnehmen durfte, Ziel des ganzen war Unnan, oder besser gesagt Yoshida wie das Dörfchen hieß. Beginn war zu meinem Entsetzen am Samstagmorgen um 8.15 Uhr. Ich hasse früh aufstehen, aber was tut man nicht alles für ein tolles Erlebnis.
Am Sammelpunkt eingetroffen ahnte ich dann böses, irgendwie erschienen nur Leute zu zweit und auch vom International Office tauchte zu meiner Überraschung niemand auf, so dass ich mich schon auf ein doofes, einsames WE gefasst machte. Da Japanisch auf Konversationslevel erwartet wurde ging ich ja sowieso schon vom Schlimmsten aus. Pünktlich am Treffpunkt waren auch mal wieder nur die Teilnehmer, die Veranstalterin kam erstmal eine halbe Stunde zu spät.
Um halb 11 waren wir dann endlich an unserem Ziel, der Eisenschmiede in Yoshida. Von hier aus ging es dann nach einer kurzen Ansprache und dem Kennenlernen von Kevin, dem JET von Unnan, der für uns alles ins Englische übersetzen würde ins Museum. Warum war jetzt noch gleich Japanisch nötig? Ist mir ein Rätsel! In unserer Beschreibung des Wochenendes stand etwas von Open Air Museum, aber da hatte man wohl die Tour etwas abgekürzt, denn wie jeden Tag seit ca 2 Wochen hat es ununterbrochen geregnet. Unsere Führung war also entsprechend eigentlich nur drinnen. Am lustigsten fand ich persönlich die Göttin des Eisens, denn sie ist sehr hässlich und darum durften in den Betrieben früher nie Frauen sein, denn sie hasst es wenn Frauen da sind, weil die immer schöner sind als sie. Angeblich wohnt sie in einem Baum vor dem Gebäude in dem früher das Tatara-Eisen gemacht wurde und dieser Baum ist wirklich etwas besonderes, denn er wechselt ungefähr 5 Mal im Jahr die Farbe seiner Blätter, leider war er jetzt als wir da waren blattlos. Tatara heißt die spezielle Form der Eisenerzeugung, wie sie früher in Japan betrieben wurde und unten seht ihr die größe eines solchen "Hochofens" zur Eisenherstellung, wie er bis 1920 etwa benutzt wurde.

Danach gab es leckeres japanisches Curry im "The Green Shower Forest" unserem Hotel für die Nacht.
Daran anschließend ging es nach wie vor transportiert in Privat-PKW zurück zu dem Open Air Museum, wo wir anfingen unseren eigenen Ofen zu bauen um dem schwarzen Sand sein Eisen zu entlocken. Das fertige Stück sah dann so aus:

Hierin musste dann die ganze Nacht über ein Feuer brennen, damit es zum einen heiß genug wurde und vorallem, damit die Feuchtigkeit aus den Steinen, aber vorallem auch dem verwendeten Lehm wich, dieser wurde nämlich nicht nur für einige Teile der Außenwände benutzt, sondern auch zum Ausschalen des Ganzen. Lehm, den ich höchstselbst zubereitet hatte, ja, natürlich unter den wachsamen Augen der einzigen Frau in Japan, die Spezialistin auf dem Gebiet der Herstellung von Tatara-Eisen ist.
Nach getaner Arbeit fuhren wir dann noch mit 4 Leuten in den Yumura Onsen, denn die Muslime durften selbstverständlich alle nicht mit. Das war toll so ein heißes Bad nach einem ganzen Tag in der Kälte, denn da wir in den Bergen waren betrugen die Temperaturen nur noch gute 3 Grad also etwa 10 Grad weniger als in Matsue. Zudem hatte ich sogar mal wieder die Gelegenheit eine Waage zu benutzen.
Nach dem Onsen folgte dann das große Dinner mit der International Exchange Association von Yoshida, das war auch wirklich nett, ich habe mich gut unterhalten, mal auf Englisch und sogar ein wenig auf Japanisch und hatte wirklich viel Spaß, es konnte auch mal wieder jeder ein wenig Deutsch und die Leute rissen sich beinahe drum mit einem zu reden, ich frage mich wirklich immer wieder, warum die älteren Menschen hier soviel anders sind als die Studenten, ob es wohl wirklich an der zunehmenden Individualisierung liegt, ich weiß es nicht. Beim Essen hatte ich natürlich auch wieder unendliches Glück bei der Platzwahl, ich hatte nicht nur gute Gesprächspartner, sondern ich saß auch vor einer der Sandwichplatten, hihi. Den Tisch hatten sie schön dekoriert mit den Flaggen unserer Länder und es gab Becher mit Kirschblüten drauf. Was die Kirschblüte angeht spinnen die Japaner wirklich ein bisschen und man wollte mir auch nicht glauben, dass es in Deutschland nichts ähnliches gibt!

Um etwa 12 Uhr wurden wir dann von der Hausherrin gebeten doch ins Bett zu gehen, morgen wäre doch auch noch ein anstrengender Tag und irgendwie hatten wir Ausländer auch die letzten 2 Stunden allein zugebracht, denn alle anderen waren schon nach Hause aufgebrochen.
Die Nacht war dann auch eher beschissen, es fing damit an, dass wir im stockdunkeln durch den Wald zu unseren Schlafhütten gehen mussten, toll, wie gut, das ich nachts keine Angst im Wald hab, *argh*, dort angekommen traf mich fast der Schlag, denn drinnen standen zwar 2 Heizlüfter, die aber aus waren, so dass die Raumtemperatur bei wohligen 3 Grad lag und die Lüfter sollten wir auch bloß nicht über Nacht anlassen, dann hätten wir irgendwann keinen Sauerstoff mehr, super Nummer. In meinem Zudeck lebte dann auch noch ein Vieh, so dass ich mal einfach darauf verzichtete und mich entschied trotz Eiseskälte nur die Wolldecke zu benutzen, die Mädels aus Indonesien und Bangladesch schliefen unter dem Heiztisch und sorgten Gott sei Dank auch dafür, dass die Heizlüfter nachts immer wieder angingen, wenn der Timer mal wieder aus war. Ich glaub sonst wäre ich echt erfroren. Für die war es natürlich auch doof, ich glaub die hätten mit uns als ungläubigen eigentlich kein Zimmer teilen dürfen und zumindest die beiden aus Indonesien haben sogar mit ihren Kopftüchern geschlafen, dass tat mir echt Leid! Ein wenig Hass kam dann jedoch auf, als ich morgens endlich eingeschlafen war und nur einen halbe Stunde später von ihren Weckern wieder geweckt wurde, da sie beten mussten.
Das Hotel war eigentlich echt niedlich mit seinen kleinen Blockhütten im Wald, auch innen war alles aus groben Holzstämmen gebaut, aber für kalte Tage wohl einfach nicht geeignet.

Der nächste Morgen startete dann wieder vielversprechend, nach dem Räumen der Unterkünfte gab es nämlich beim Frühstück neben japanischem Kram auch Brot und Brötchen mit Marmelade und Butter *jammi* das hatte ich echt ewig nicht mehr.
Danach ging es wieder zurück zu unserem eigenen kleinen "Hochofen", denn dem Feuer mussten nun der schwarze Sand, der das Eisen enthielt und Kohle zugefügt werden. Auch dies durften wir natürlich selbst erledigen. Wie auch das Kohle machen und eigentlich alles an diesem Wochenende, dass wir wollten.
Am meisten fasziniert hat mich jedoch irgendwie die Schlacke, die war so schön, wie sie glühend heraussprudelte, am Besten war jedoch, als jemand die Schleuse für eben diese glatt eine Stunde zu früh öffnete, weil er mal gucken wollte wofür die da ist.

Dann gab es noch ein riesigen Mittagssnack und Donuts, die über der heißen Schlacke geröstet wurde, ich durfte mich mal wieder wundern wieviel so ein kleiner Japaner essen kann, denn ich war noch immer satt vom Frühstück, alles beim Alten also.
Dann wurde der Ofen nach und nach abgerissen und unser Stück Eisen freigelegt, genau als das geschehen war kam dann auch noch das Fernsehen für ein paar Aufnahmen vorbei. Nachdem dies geschafft war gab es dann noch das typische Gruppenfoto, von denen wir über die Tage auch nur etwa 10 gemacht haben. Im Vordergrund unser Eisenklumpen.

Danach durften wir dann noch beim Schmieden unseres Stücks Eisen dabei sein und ich hätte mir sogar fast ein Messer gekauft, konnte mich aber doch nochmal zurückhalten, dann gab es natürlich nochmal zu Essen und zu Trinken, bevor uns die Leute in ihren Privat-PKWs auch noch nach Hause fuhren, dass war auf jeden Fall ein echt tolles und interessantes Wochenende, das ich so schnell nicht vergessen werde!

Wie man an meinen Fotos gut sieht ist meine Kamera echt Mist, ich will ne neue! Aber mein Wunschmodell ist leider noch etwas zu teuer und ich wollte mir eigentlich auch erst am Ende des Aufenthalts eine kaufen, aber mal sehen...

Dienstag, 2. März 2010

Tyrannosaurus Rex Füße...


... oder auch meine ersten eigenen Tabi sind endlich da. Die brauchen wir für die Samuraiparade, da das ganze in Zori stattfinden wird. Zori sind traditionelle japanische Schuhe, die meiner Meinung nach was von FlipFlops haben.
Da mir der übermäßige Konsum von Kaffee in letzter Zeit nicht bekommt bilde ich mir ein in meinen Tabi Tyrannosaurus Rex Füße zu haben, nur um den Titel zu erklären, Herr Schatz sagt ich spinne...
Einen schicken rosa Gürtel gabs auch noch dazu, aber der wird eh unter dem Gewand getragen, man sieht ihn also nicht, ich wollte eigentlich den noch hässlicheren pinkenen, aber der Mann wollte uns nur den billigsten verkaufen. Der hatte übrigens auch nur für unser Kommen an einem Sonntag geöffnet, das nenne ich mal Service!