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Mittwoch, 13. Oktober 2010

Ruhe vor dem Sturm

Wie ihr sicherlich bemerkt habt war es hier in den letzten Tagen mal wieder etwas ruhiger, das lag zum einen am 50sten Geburtstag meiner Mama, der gebührend gefeiert werden wollte und uns mit einigen Vorbereitungen auf Trab hielt. Gefeiert wurde mit etwa 110 Leuten in der Halle des Karnevalsvereins dieser Stadt hier. Die Halle ist für gewöhnlich unmöbliert, aber auf dem Bild könnt ihr sehen was wir daraus gemacht haben und bei Leuten wie uns, die keine Ahnung von soetwas haben dauert das auch schonmal etwas länger. Es war eine wahnsinnig tolle Party mit leckerem Essen, guter Musik der Band SalzderHelden und ging bis morgens um halb 5.
Danach hatte ich von Sonntag bis jetzt dann mit einer ordentlichen Grippe zu kämpfen, aber ich bin übern Berg, so dass es Montag wie geplant zurück an meinen Studienort gehen kann, auch wenn meine Lust sich nach dem Jahr Ausland jetzt in Grenzen hält. Erst recht, weil sich gerade so viele liebe Freunde im Ausland befinden.
Das letzte was in den letzten Tagen meine Zeit stahl war natürlich wieder unser kleiner Shar-Pei Junge, der immer süßer wird und gar nicht hässlich, wie meine Mama behauptet hatte. Er wickelt noch immer alle Leute um den Finger, auch wenn er mir die letzten Tage eher durch schlechtes Hören auf den Wecker ging und in die Bude gemacht hat er auch mal wieder. Toll. Aber groß geworden ist er schon so richtig und genießt es hier im Garten spielen zu können.

Montag, 5. Juli 2010

Geburtstag

Hab ich heute, habe ich mir sagen lassen und bin direkt mit Rückenschmerzen und Knieschmerzen wie seit langem nicht mehr aufgewacht, will mein Körper mir sagen ich werde alt? Ich bin doch erst 24... Bzw. eigentlich ja noch nicht, bin ich doch wie ein gutes Kind abends um kurz vor sechs geboren, damit Papa um 6 hätte Sportschau gucken können.
Aber was ich eigentlich sagen wollte, Geburtstag allein im Ausland ist doof, mir fehlt Feiern mit Freunden, das ich meinen Geburtstag nicht mit der Familie verbringe hingegen ist ja schon eher normal, weiß nicht wann ich das zuletzt getan habe. Auch keine Geschenke haben ist irgendwie komisch, es fühlt sich nicht richtig wie Geburtstag an, aber ich kann hier ja auch nichts gebrauchen, habe gerade genug, was ich mit zurück nehmen muss.
Aber trotzdem gab es schon einige schöne Sachen, um 12 Uhr meiner Zeit heute Nacht, also 17 Uhr bei euch haben sich meine Familie mit Oma und Herrn Schatz vor dem PC versammelt, mir ein Ständchen gesungen und eine Kerze für mich ausgepustet, das fand ich soo lieb und schön. Dann habe ich noch ein wenig mit Herrn Schatz gechattet, der sein Päckchen für mich leider per Seeweg verschickt hat, weil man bei der online Frankierung der Post nicht Luftpost eingeben kann, das werde ich also wohl mit einiger Verspätung erhalten. Heute morgen in der Uni wurde ich dann von Christoph mit sehr leckerem und vorallem dekadentem Frühstück verwöhnt, dass ich mir selbst so wohl wegen der hohen Kaloriendichte nicht gegönnt hätte.
Also meine Lieben, ihr wisst schon, wer gemeint ist, ich würde gern mit euch feiern.

Dienstag, 4. Mai 2010

Frühlingsspaziergang

Heute ist immer noch Golden Week, dass heißt wir haben noch immer frei und somit haben wir den Tag mal zu einem kleinen Frühlingsspaziergang genutzt. Falls es wen interessiert der Feiertag heute ist der "Grüne Tag", die Golden Week ist nämlich nichts anderes als eine Aneinanderreihung von Feiertagen. Die heutigen 24 Grad im Schatten laden ja nun wirklich dazu ein den Tag draußen in der Sonne zu genießen. Ein paar mit der neuen Kamera eingefangene Eindrücke möchte ich euch da natürlich nicht vorenthalten. Vermutlich kann die Kamera noch viel bessere Bilder, aber ich muss ja gestehen ich bin noch sehr unfähig und überfordert. Aber die neue Tasche dazu ist schonmal gut und praktisch.

Wie ihr sehr wird im Moment der Reis gesetzt und die Felder geflutet, sehr spannend und faszinierend wie ich finde.








Dachziegel zur Verschönerung einer Mauer sind doch wohl echt mal einen neue und wie ich finde auch gar nicht so schlechte Idee.

Dienstag, 12. Januar 2010

Nachtrag 5 - Bohnenkai

Eigentlich heißt diese japanische Feierlichkeit Bônenkai und ist eine Party zum Abschluss des alten Jahres, sozusagen eine Party bei der man sich so besinnungslos betrinkt, dass man das alte Jahr vergisst. Mit den Feierlichkeiten an denen man sich besaufen kann geizen die Japaner wirklich nicht.
Was ich aber eigentlich erzählen wollte ist, dass wir auf Grund des Fables der Japaner für Wortspiele zum Ende des Jahres, genauer gesagt am 30.12. zum Bohnenkai, zu Masahiko, eingeladen wurden.
Nachdem es hieß ich darf Herrn Schatz mitbringen, habe ich diese Einladung natürlich auch gern angenommen.
Zuerst ging es im Mishimaya und beim Sake-Gorilla für die Festivität einkaufen und dann in Masahikos Wohnung zum feiern, neben uns 4 Deutschen waren noch Aiko, Naomi, Masahio und dessen Frau da.
Zum Abend ist eigentlich dann auch gar nicht soo viel zu berichten, es gab leckeres Essen und zwar sauleckeres, von dem Herr Schatz noch immer schwärmt, dass gute Yebisu, Masahikos Lieblingsbier, den Eiswein, den wir ihm mitgebracht haben, ein wenig Glühwein und sogar getrockneten Fugu (Kugelfisch). Wir haben uns wirklich nett unterhalten, wenn auch auf Deutsch, da Herr Schatz des Japanischen ja nicht mächtig ist, weshalb Aiko und Naomi eher nichts gesagt haben, was ich doch sehr schade fand. Trotzdem war es ein sehr gelungener Abend und es gab sogar noch welche von den genmanipulierten Äpfeln hier zum Mitnehmen für zu Hause, da Mashiko zu viele von seiner Familie bekommen hatte. Wohlgesättigt und leicht angeschickert fanden wir dann auch irgendwie erst so um 2 Uhr rum nach Hause.
Noch ein Bild unseres geilen Essens:

Sonntag, 10. Januar 2010

Shinnenkai

Gestern war er der von mir so gefürchtete Shinnenkai der Japanologie, zu dem ich musste. Shinnenkai ist so etwas wie eine Feier für das neue Jahr und meistens einfach nur ein totales Besäufnis. Warum die Teilnahme daran für mich mehr eine Strafe war, das lag daran, dass ich allein dort hin musste, da Carina und Christoph anderen Dozenten aus anderen Bereichen zugeteilt sind und ich auch sonst bei diesem Shinnenkai niemanden kannte. Ausser natürlich dieser besonders aufdringlichen Chinesin, die ich allerdings nicht wirklich sehen wollte, die aber natürlich auch da war und auch unbedingt Bilder mit mir machen musste und mir ihre Mailadresse geben, als würde ich der wirklich mailen, naja.
Als erstes kotzte mich ja mal an, dass der Spaß 6500 Yen kosten sollte, das ist mal eben eine Monatsmiete inkl. Nebenkosten hier, aber mein Supervisor wollte gerne, dass ich hingehe um Japaner kennenzulernen und ab und an denke ich sollte ich auch mal machen was der gute Mann will und habe mich somit angemeldet. Bin dann auch mit ihm hin und ein paar Gesichter die ich schonmal gesehen hatte waren zumindest da.
Die Plätze wurden wie bei diesen Shinnenkais wohl üblich ausgelost, wobei dabei auch ordentlich getrickst wurde, denn das ausgerechnet alle Ausländer und Dozenten an einem Tisch sitzen, dass ist ja kein Zufall.
Den ganzen Abend grinste mich die Chinesin neben mir schon an und irgendwann sprach sie mich dann in recht gutem Englisch an und freute sich sichtlich mal Englisch sprechen zu können, den Wunsch habe ich ihr dann natürlich auch gern erfüllt, sind englische Unteraltungen ja doch weitaus einfacher als japanische.
Irgendwann etwa nach der ersten Stunde kam mein Supervisor dann von einem Toilettengang wieder und fiel erstmal mit der Hand ins Essen des Nachbartisches, er vertrug wohl nicht so viel Bier und Sake wie er glaubte. Wir konnten uns dann auch prima auf Englisch ein wenig lustig machen, dass verstand nämlich kaum jemand am Tisch.
Ich habe auch ordentlich was getrunken, mein eigentlicher Plan war ja so voll werden, dass ich nie wieder mit auf solche Veranstaltungen muss, aber das ging leider nicht auf, so dass ich nur ganz gut angetrunken war am Ende. Es war sowieso sehr komisch, die meiste anderen Studenten tranken alkoholfreie Getränke, nur ich, ein paar wenige andere und die Dozenten tranken Alkohol und man hatte auch seine wahre Freude daran, dass ich das tat, so bekam ich z.B. immer von dem Dozenten neben mir Sake gereicht, wenn ich den schon mag.
Nach den ersten zwei Stunden wurde dann die Lokalität gewechselt und zu meinem Entsetzen kamen hier auch nur noch 12 Leute mit und auch leider die Chinesin nicht mit der ich mich so nett unterhalten hatte. In der neuen Lokalität wurde ich dann von dem Leiter der Abteilung in der wir studieren über Religionen zugelabert (ich habe nur noch ja gesagt, der Japaner mir gegenüber hat es auch so gemacht, dem ganzen wollte ich echt nicht folgen) und er hat mir noch zwei Spezialitäten ausgegeben, die ich noch nicht probiert hatte, hätte ich nicht vorher schon Fugu (Kugelfisch) probiert hätte ich ihn dort bekommen, so bekam ich zwei andere Sachen, das eine sah aus wie Pistazien, war jedoch innen weich und echt lecker und das andere war irgendein roter Fisch, der mich stark an Autoreifen erinnerte von seiner Konstistenz.
Mein Supervisor versuchte währendessen immerzu die Japaner zu zwingen mit mir zu reden und ich glaub er versuchte auch mich zu verkuppeln, obwohl ich ja nun eigentlich Unterhaltung hatte, sehr komisch das Ganze. Danach war ich dann aber auch ganz froh, als ich nach Hause konnte, denn zum Karaoke hatte ich mich abgemeldet, das ist wirklich nicht so meins.
Am Donnerstag muss ich mich dann wieder mit meinem Supervisor treffen und wir reden sicher auch übers Shinnenkai, ich bin gespannt.
Hier noch ein Bild von mir und der netten Chinesin neben mir und von meinem vollen Supervisor mit einer anderen Chinesinnen.

Freitag, 25. Dezember 2009

Weihnachten in Japan

Zuerst das Wichtigste: Weihnachten in Japan ist irgendwie nicht Weihnachten. Ich komme mir heute nicht vor als wäre Heiligabend vorbei und als hätten wir wirklich den ersten Weihnachtsfeiertag. Um mich herum herrscht der gleiche Trouble wie jeden Tag und man kann sogar mal eben einkaufen gehen, was einem aber wenigstens die deutschen Zustände, dass es in den Läden ist, als würde morgen ein Krieg ausbrechen, erspart.
Ansonsten ist Heiligabend in Japan eher so etwas wie bei uns Valentinstag, man geht mit dem Partner aus und verbringt mit ihm Zeit, was es den Singles auch verwehrt überhaupt irgendwohin zu gehen, so dass sie zu einem verdammt einsamen Abend zu Hause gezwungen sind, aber ganz gemäß dieser Tradition habe ich meinen Tag mit Herrn Schatz verbracht. Ganz gemütlich wie Weihnachten sein sollte.
Gegen Abend haben wir uns dann mit Carina und Christoph auf ein-zwei Glühwein und ein bisschen (Diabetiker-)Stollen getroffen um wenigstens mal ein bisschen zu klönen und deutsches Weihnachtsgefühl zu bekommen, geklappt hat es nicht so richtig.
Dann habe ich noch kurz ein wenig mit der Familie zu Hause skypen können, allerdings auch mehr schlecht als recht, denn das Netz wollte mal wieder nicht so wie ich, da war ich dann schon etwas neidisch, denn die hatten einen Baum und richtiges Weihnachten. Aber wenigstens durfte ich so ein wenig daran teilnehmen.
Herr Schatz hat dann noch seine Familie angerufen, er sollte Dings auch schön grüßen, seine Mutter hatte mal wieder meinen Namen vergessen.
Dann gab es genau wie zu Hause immer mein Lieblingsweihnachtsessen: Baguette mit Lachs, alles andere wie z.B. Wild hätte man hier ja auch nicht bekommen können.
Zum Abschluss unseres Festmahls gab es dann noch den typisch japanischen Christmas Keki mit Erdbeeren, da hier im Dezember die Erdbeersaison beginnt, derzeit gibt es hier auch allen Süßkram mit Erdbeeren, schon irgendwie komisch, verbinde ich diesen Geschmack doch mit Sommer.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen frohe Restweihnachten. Genießt die besinnliche Zeit zu Hause mit euren Familien!
Ich für meinen Teil gehe jetzt wohl nochmal einkaufen, weil ich es kann und weil der Lachs gestern so lecker war.

Sonntag, 6. Dezember 2009

2. Advent

Heute ist es also soweit, der zweite Advent im Land der Antichristen, äh, Nicht-Christen. Weihnachtsstimmung kommt immer noch nur bedingt auf trotz Stövchen und Lichterkette und natürlich meinem kleinen Atzventzkranz.
In Anlehnung an Jutte gibt es nun auch von mir mal eins meiner Lieblingsweihnachtslieder hier und auch ich mag das Video nicht. Das Weihnachtslied ist ein schönes Gegenstück zu den verunstalteten Liedern die hier in den Geschäften kommen.
Aber ich habe es geschafft, am Montag im Unishop gab es endlich das erste Mal für dieses Jahr Wham - Last Christmas.


Sonntag, 29. November 2009

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...


Heute ist es also so weit, der erste Advent in einem Land voll Nicht-Christen. Den Sinn von Weihnachtn hat man hier dementsprechend auch nicht verstanden, man schmückt zwar, aber alles ist nur grell und bunt, nix mit romantisch, besinnlich etc. Echt schade, da fehlt dann vollkommen das was die Weihnachtszeit für mich erst richtig schön macht. Am meisten wird mir aber wohl das Plätzchenbacken fehlen, es ist einfach fies, dass wir keinen Ofen haben!
Ja wie ihr seht habe ich dann eben auch mal meine Zimmertür in weihnachtlichen Glanz versetzt, denn auch zu Hause schmücke ich ja immer am ersten Advent. Da liegen jetzt auch mein geliebtes rotnasiges Rentier, mein Baum mit den blauen Kugeln und dem Lametta und meine Holzkrippe in ihren Kisten rum, dass macht mich schon ein bisschen traurig, denn irgendwie ist es doch sowas wie ein Ritual, dass jetzt fehlt.
Aber wenigstens bin ich nicht die einzige die damit Probleme hat, mit Carina hat nun endlich auch die dritte Person von uns ein wenig Heimweh.
Das Treffen mit der Frau vom Museum bezüglich der Weihnachtsfeier war auch echt ganz nett, es wird Glühwein und Stollen geben, ich bin also vollkommen versöhnt mit der Welt. Man sagte uns jedoch wir sollten und auf Fragen wie was ist deine Blutgruppe und bist du verheiratet einstellen, die sind mir irgendwie gruselig bei einer Veranstaltung wo Eltern mit ihren Grundschulkindern hinkommen. Alle Fragen in diese Richtung werde ich also ignorieren, bzw so tun als könnte ich es nicht verstehen. Guter Plan, oder? Aber wenn mir nette Japaner angeboten werden bringe ich sie einfach Jutte mit!
Gestern Abend hatte ich irgendwie voll den Durchhänger, denn eigentlich wollte ich da schon bloggen, aber das musste dann ausfallen, stattdessen habe ich eine Tüte Saftgoldbären gefressen und fühlte mich danach natürlich noch schlechter und mir war auch schlecht, also ein Erfolg auf der ganzen Linie!
Habe ansonsten am WE nicht viel gemacht ein bisschen Vokabeln gelernt und meinen Text für mein kleines Video für Natur geschrieben, mal gucken, vielleicht habe ich Glück und jemand kann sich das morgen beim Tandem mal angucken und korrigieren, aber da hat erstmal unser Referat vorrang, das wir übermorgen, dank mir halten müssen. Ich habe nämlich glorreich das Los mit der Nummer 1 gewählt!
Die neue Uniwoche ist also bis auf das Referat vorbereitet, HA sind gemacht, Brote geschmiert und morgen machen wir dann erstmal einen Ausflug zum Schrein.

Mittwoch, 4. November 2009

Kagura Fest

Von Montag auf Dienstag waren wir, wie bereits angekündigt, unterwegs zu einem Kagura Fest in einem kleinen Dorf, nein eigentlich nichtmal das, in einem Schrein am Arsch der Welt trifft es eher.
Das Ganze begann dann erstmal mit irgendeinem shintoistischen Opferritual, wo man offensichtlich den Götter Gaben darbringt, zumindest wirkte es so auf mich. Und ewig musste man sich verbeugen, doof, ich mag mich nicht vor Götzen verneigen *grummel*
Komischwerweise hatte ich bei der Anmeldung meine Abneigung gegen japanisches Theater vergessen und so war ich nun da. Aber alles gut dachte ich mir, zumindest bis es los ging, denn daran, dass japanisches Theater immer ewig lang ist hatte ich natürlich auch nicht gedacht und der Blick auf den Zeitplan verriet schnell der ganze Spaß würde 5 Stunden dauern, na da habe ich mich ja gefreut. Im Nachhinein ist zu sagen der erste Akt war ok und die letzten beiden, man hätte das ganze Stück jedoch ohne große Verluste auch in 40 Minuten spielen können. Naja, so haben wir uns eben den Hintern platt gesessen, Carina und ich hatten natürlich auch noch was zu trinken vergessen, aber glücklicherweise war das einzige kalte Getränk was es dort gab Bier, wo ich das doch so verabscheue *lol* Nachdem wir uns dann Bier geholt hatten, fühlten sich wohl auch die uns begleitenden Lehrkräfte, als dürften sie welches trinken und besorgten sich auch erstmal welches. Wie immer habe ich euch mal Bilder mitgebracht, die Schlangen sind meine Lieblinge und der letzte Akt!
Ach ja und die komischen Japanflöten höre ich immer noch in den Ohren, ekelhaftes Zeug!













Und weil das alles so lustig und so toll war hat man natürlich noch das gemacht, was in Japan so beliebt ist, man hat irgendwann eine Pause eingefügt wo sich die dummen Ausländer auf die Bühne stellen und sich vorstellen mussten, tolle Wurst, ich hasse es! Aber gut, wem es hilft. Größtes Problem war jedoch diesmal, fast alle ausser mir hatten sich vorher schon Sätze zurechtgelegt, denn das wir uns vorstellen müssen war wohl im Bus schon angekündigt worden, aber da, naja, hab ich, wie das so ist, geschlafen... Nah der Vorstellungsblamage durften wir dann aber und das fand ich cool mal die Kostüme der Schauspieler anziehen. Ich hab davon zwar nur ein verwackeltes Foto, aber Carina und Christoph haben noch bessere. Zudem gabs danach riesige Fressplatten, sowas entschädigt mich ja auch immer für vieles.

Die anschließende Übernachtung fand dann im Ryokan, also einem traditionell japanischen Hotel statt, auch darüber war ich natürlich weniger erfreut, denn ein Bett wäre mir schon lieber gewesen, aber es hatte wenigstens einen eigenen Onsen, den wir vor dem Theater noch nutzen konnten. Das Essen war reichlich, leider jedoch typisch japanisch *würg* und man war angehalten die bereitgelegten Yukata zu tragen, haben wir auch brav gemacht, aber die sehen an Eurpäern einfach scheiße aus, da braucht man schon die Figur von Japanerinnen für und nachdem man darin beim Essen auf dem Boden natürlich auch noch besonders toll sitzen konnte, wenn man eben nicht so knien kann wie die Japaner war ich auch froh wieder in Hose und Pullover zu kommen. Trotzdem mal einige kleine Eindrücke aus dem Ryokan. Das hatte übrigens auch ein Insektenproblem, jedoch wenigstens keine Kakerlaken, sondern nur Schildlarven.













Besondere Beachtung schenkt bitte der Feuerleiter auf dem letzten Bild. Ich hoffe das war einfach nur ein Scherz, denn damit wäre ich ungefähr genauso heil aus dem Zimmer gekommen wie bei einem Sprung aus dem Fenster. Obwohl, nein der Sprung aus dem Fenster wäre glimpflicher ausgegangen.
Man hat uns dann nachdem das Kagura um 3 Uhr nachts zu Ende war ganze 4 Stunden Schlaf gegönnt, bevor wir frühstücken und wieder aufbrechen mussten, wir haben dann noch 2 Raststätten und zwei Werkstätten für die Kagura Masken besucht, wobei es in einer von beiden sogar kleine Masken zu kaufen gab, da musste ich natürlich direkt mal zuschlagen, denn Andenken braucht der Mensch! Ausserdem gab es noch die vom bösen Geist... In der anderen Maskenwerkstatt erinnerten mich einige Masken an irgendwas, aber seht selbst. Zudem hatte diese Werkstatt eine Taikotrommel, das machte sie für mich gleich noch interessanter, dass wir dort jeoch eineinhalb Stunden blieben tat nicht Not, denn mir sind fast die Füße abgefroren in dem Schuppen!

Als wir dann endlich zu Hause waren war ich wirklich froh und habe auch gleich erstmal über 12 Stunden geschlafen. Das tat gut, aber trotzdem bin ich immer noch müde. Also ist jetzt wohl mal wieder Zeit fürs Bett ihr Lieben.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Trommelfest mit Blütenschau

Wie ich euch bereits berichtete waren wir am letzten Wochenende auf dem Trommelfest dieser Stadt. Da wurde natürlich mit den traditionellen japanischen Taikotrommeln getrommelt. Aber das Fest hatte ich mir irgendwie größer vorgestellt. Es gab drei dieser Trommlerstände:

Dann noch 5-6 Fressstände, wo es für mich frittiertes Hähnchenfleisch gab, ich steh ja bekanntlich auf sowas und für die anderen typisch japanische Sachen wie Carinas geliebtes Takoyaki. Insgesamt haben wir 3 glaub ich an fast jedem Stand was gekauft und ich war dabei mit nur einem Gericht eindeutig die, die am wenigsten gegessen hat. Aber das japanische Essen muss ja nunmal probiert werden und wer weiß wann man wieder so ein Volksfest hier erlebt.
Nebenbei war jedoch bei diesem Fest noch eine Blumenausstellung, wie man weiß hab ichs nicht so mit Blumen und weiß darum jetzt schon nicht mehr was für Blumen, also wenn jemand eine erkennt bitte posten, denn ich muss ja ein Referat darüber halten...



























Das das letzte Bonsais sind weiß übrigens selbst ich. Ich hoffe jemand von euch kennt die Pflanzen, ich glaub sonst frage ich Steffi mal nach Omas Bäumchenbestimmungsbuch, dass bei unsrem Natterreferat schon so gut geholfen hat...
Da das Trommelfest am Schloss von Matsue stattfand habe ich euch natürlich auch ein Bild hiervon mitgebracht und auch von dem wunderschön mit Laternen beleuteten Park.















Oben vom Schloss gabs dann noch einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und das Fest gratis dazu, ich wünschte nur ich könnte besser bei Nacht fotographieren.

Alles in allem also sehr schön.
Ebenfalls letztes WE war dann hier noch großer Flohmarkt, der gerade auch für die neuen Austauschstudierenden war und das konnten wir uns ja nicht entgehen lassen. Also sind wir zusammen mit den Franzosen, die wir zufällig vor dem Wohnheim trafen dorthin marschiert um uns ein wenig umzusehen. Als die Meute dann reingelassen wurde gab es schon ein einziges geschiebe und überhaupt gab es nur 5 Stände glaube ich und jeder rannte sofort zu den Besten Möbeln etc. durch die vielen Inder und Leute aus Kulturen die Basare haben ging es eben auch auf diesem Flohmarkt zu wie auf einem Basar und ich wusste nach 5 Minuten schon ich muss hier raus! Denn die Fernseher und mit so einem hatte ich ja immer nich geliebäugelt waren zwar mit 100 Yen sehr günstig, aber ich wusste ja im Wohnheim muss ich dafür noch 5900 Yen Entsorgungsgebühr zahlen und wer auch immer nach mir kommt wird den TV auch nur noch bis Ende 2010 nutzen können, weil dann hier das TV Signal umgestellt wird und alle alten TV´s nicht mehr funktionieren. So erschien mir das trotz günstigem Preis doch irgendwie überflüssig, denn ich muss auch mal stark sein und 1 Jahr ohne TV auskommen.
Nach 10Minuten wurden dann auch alle Menschen hereingelassen die nicht neu in Matsue waren und es herrschte heilloses Durcheinander und so nahmen Carina und ich einfach nur noch den schnellsten Weg nach draußen, während Christoph weiter einkaufte. Er hat dann auch für 30 Yen glaube ich einen Topf, Teller und Schüsseln und ein Kissen erstanden, es waren also wirklich alles Spottpreise. Draußen haben wir dann noch Bilder von Matsue danach bewertet ob wir sie schön fanden und dafür sogar eine Postkarte geschenkt bekommen. Seitdem überlege ich wer sie wohl bekommen wird, diese, meine erste Postkarte aus Japan.
Hier seht ihr nochmal selbst das Gedränge auf dem Flohmarkt.