Samstag, 23. März 2013

Romy Fischer - Die Leiden einer jungen Ebay-Verkäuferin

Das Buch "Die Leiden einer jungen Ebay-Verkäuferin" von Romy Fischer sprach mich vom Titel her sofort an. Wieso auch nicht? Ebay kennt wohl jeder, aber wer die Verkäufer da so sind, keine Ahnung. Großhändler hätte ich auf Grund der geringen Preise getippt. Ich hab Ebay zumindest früher gern genutzt, gab es dort doch echte Schnäppchen von privat zu machen, aber seit es dort nur noch riesige Shops gibt habe ich keine Lust mehr auf Ebay. Wie ist das bei euch? Kauft ihr da auch heute noch?

Auf jeden Fall ist das hier ein Buch über nicht irgendeinen Ebay-Verkäufer, nein, Romy Fischer erzählt ihre ganz eigene Geschichte, denn um aus der Arbeitslosigkeit heraus zu finden hatte sie die glorreiche Idee einen Ebayshop für Handarbeitswaren zu eröffnen. Immer noch besser als arbeitslos sein, dachte sie ich, verwandelte ihre ganze Wohnung in ein Warenlager und wollte nun ihren Lebensunterhalt mit der Selbstständigkeit finanzieren. Schnell merkte sie jedoch, dass das nicht so leicht ist. Am Schwersten machten es einem aber nicht unbedingt die Preise, sondern viel mehr die Kunden, denn die können so richtig nervig sein.

Nervige Kunden und in welche Kategorien man sie einteilen kann, das ist dann auch das Hauptthema des Buches. Hierbei ledert Romy Fischer über alles und jeden ab und fügt auch einige Mailbeispiele als unverschämt an, von denen ich einigen jedoch wirklich nichts negatives abgewinnen kann. Bei anderen kann man ihre Wut verstehen, aber hey, Frau Fischer, ich kann Ihnen versprechen so verhalten sich Menschen nicht nur im Internet, sondern auch überall anders wo sie einkaufen, das erlebe ich immer wieder. Am Anfang ist das Ablästern über Kunden auch wirklich super lustig und unterhaltsam, aber gegen Ende des Buches nervte es mich und ich überlegte ob Romy Fischer wohl besonders verbittert sei. Eine Beantwortung dieser Frage gibt es nicht, aber es scheint für sie auf jeden Fall höchste Zeit gewesen zu sein ihren Ebay-Shop aufzugeben und etwas anderes zu tun. Dieses Buch zeigt einige wirklich lustige Passagen aus dem Alltag eines Selbstständigen, aber eben auch ganz klar die Nachteile.

Wer darüber nachdenkt einen Online-Shop aufzumachen, dem kann ich die Lektüre nur wärmstens empfehlen, denn wer danach immer noch Bock auf so einen Shop hat, der wird vermutlich auch wirklich glücklich damit, anders als Romy Fischer.

Gestört haben mich in dem Buch neben dem ellenlangen über Kunden Herziehen jedoch auch die vielen Fehler, die keineswegs aus der Rechtschreibung, oder Grammatik entstanden sind, sondern wohl durch eine Umformatierung. Ewig sind Wörter in einer Zeile mit Bindestrich geschrieben. So et-wa, ver-stehst du. Bebildert ist dieses 88 Seiten lange Buch auch, eigentlich ganz niedlich, mit einer verkleideten englischen Bulldogge, doch an einigen Stellen konnte ich leider nicht finden, wie die Bilder zum Text passen und alle Bilder sind sehr pixelig, so dass man sich dieses vielleicht lieber gespart hätte.

Ihr hört es, für mich was das Buch leider nichts. Wer gern Lästereien liest, einen Onlineshop besitzt, oder gründen will, der wird aber vielleicht glücklich mit diesem Buch.

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.

Das Buch "Die Leiden einer jungen Ebay-Verkäuferin" von Romy Fischer wurde mir netterweise für diese Rezension vom Verlag Books on demand zur Verfügung gestellt.

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